Hype statt „Crown“-Boykott
Mehr als 100 Millionen Stunden wurden die neuen Folgen der royalen Netflix-Serie bereits weltweit gesehen – auch in Österreich eroberte die 5. Staffel Platz 1 der Charts
Amused ist man gar nicht hinter den Mauern des Buckingham Palasts. Bringt die 5. Staffel der Netflix-Serie „The Crown“gerade dermaßen viel FiktionalPrivates der Windsors ans Tageslicht, dass König Charles III die Grausbirnen aufsteigen.
So wird in den neuen Folgen neben dem pikanten Rosenkrieg mit Diana auch eine angebliche Affäre seines verstorbenen Vaters Prinz Philip mit der engen Familienfreundin Penelope Knatchbull thematisiert.
„Ein sehr geschmackloser und, offen gesagt, grausamer Unsinn“, so der Kommentar des ehemaligen Pressesprechers der Queen, Dickie Arbiter. Der britische Ex-Premierminister John Major ortet gar „eine Ladung bösartigen Unsinns“. Die Gespräche in der Serie seien frei erfunden und entsprechen nicht der Wahrheit: „Die Leute sollten sie boykottieren“, forderte Major.
Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall: „The Crown“schaffte es in den globalen Top 10 der englischsprachigen Netflix-Serien auf Platz eins und kam zwischen 9. und 13. November weltweit auf 107,4 Millionen gesehene Stunden. Folgt man der Rechnung „Gesamtzahl der gestreamten Stunden geteilt durch die Laufzeit der Serie“, lief die neue Staffel innerhalb von vier Tagen in mehr als zwölf Millionen Haushalten. In 88 Ländern sind die neuen Folgen in den Serien-„Top Ten“. Nummer eins u. a. in Großbritannien, den USA, Kanada, Frankreich – und in Österreich.