Jubel für Retter des Amazonas
Brasiliens neuer Präsident Lula wird auf der COP wie ein Öko-Heiland gefeiert
Wie ein Öko-Heiland wurde Brasiliens neu gewählter Präsident auf der Weltklimakonferenz in Sharm El Sheikh von jubelnden Vertretern der Amazons-Ureinwohner begrüßt. „Wir sind wieder zurück auf der Welt-Umweltbühne und werden alles dazu beitragen, die Erderwärmung zu stoppen“, rief er seinen Fans zu und versprach der Staatengemeinschaft hoch und heilig, die zuletzt zur Rekordhöhe aufgeflammte Zerstörung der grünen Lunge dieser Welt zu stoppen. Ohne diese könne das globale Klima nicht gerettet werden. Zugleich versprach der grüne Hoffnungsträger auch, die UmweltKriminellen gnadenlos zu verfolgen. Hunderte lauschten Lulas Frohbotschaft, der dadurch zum Superstar der COP 27 avancierte. Tatsächlich ist ohne den Schutz des sechs Millionen Quadratkilometer großen Naturparadieses und gigantischen CO2-Speichers in Südamerika kein Stopp der verheerenden Erderwärmung möglich.
Lula schlug deswegen sogar vor, eine der kommenden Konferenzen in Brasilien abzuhalten.
Der grüne Umweltparlamentarier Lukas Hammer mahnt trotz aller Euphorie zur Vorsicht, vor allem beim Mercosur-Abkommen. Dieses war wegen Lulas unberechenbaren Vorgängers Bolsonaro ins Stocken geraten: „Nur wegen des neuen Präsidenten darf der Pakt in der EU nicht plötzlich salonfähig werden.“Öko-Ministerin Gewessler traf derweil mit dem US-Klimasonderbotschafter John Kerry zusammen – eine Öko-Allianz ist im Entstehen.