Kronen Zeitung

Fernwärme: Wiener zahlt statt 163 nun 643 Euro

Für Fernwärme muss Nebos S. nun fast viermal so viel wie bisher bezahlen. Selbst der Wien Energie ist das nicht geheuer.

- Viktoria Graf

Die Vorschreib­ungen für Strom, Gas und Fernwärme der Wien Energie trudeln gerade in vielen Wiener Haushalten ein. So auch bei Nebos S.

Der Witwer wohnt seit dem Tod seiner Frau, um die er sich aufgrund ihrer Lähmung kümmern musste, alleine in einer 45-Quadratmet­er-Wohnung.

Umso größer war daher der Schock, als ihn Anfang der Woche die Jahresabre­chnung plus Vorschreib­ung

für Fernwärme und Warmwasser erreichte.

Denn statt wie in den vergangene­n Jahren 163 Euro alle zwei Monate zahlen zu müssen, sind es nun 643 (!) Euro. Das ist eine Erhöhung um fast 500 Euro be

ziehungswe­ise viermal so viel. „Ich kann mir das nicht erklären“, berichtet S. „Ich habe immer nur einen Heizkörper phasenweis­e aufgedreht.“

Auch Warmwasser verbraucht er nicht in dem

Maße, das diese Summe rechtferti­gen könnte. Dazu kommt: Die Kosten für Strom sind hier noch gar nicht einmal enthalten.

Die „Krone“fragte bei Wien Energie nach: „Leider ist diese Vorschreib­ung korrekt. Der Kunde hat einen sehr hohen Verbrauch und eine zusätzlich­e massive Steigerung im letzten Jahr“, so eine Unternehme­nssprecher­in. Eigenartig: Vergleichb­are Wohnungen hätten bei der Heizung knapp 21 Teilstrich­e Verbrauch, S. hat 68. Auch der Warmwasser­verbrauch habe sich verdreifac­ht. Das findet auch die Wien Energie ungewöhnli­ch. Deshalb hat der Energielie­ferant eine Überprüfun­g angesetzt und holt weitere Informatio­nen bei der Ablesefirm­a ein.

Wir werden nochmals die Ablesefirm­a kontaktier­en und weitere Informatio­nen einholen lassen, um die Sache aufzukläre­n.

Sprecherin von Wien Energie

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In den vergangene­n Jahren war der Verbrauch konstant. Plötzlich stieg die Rechnung auf das Vierfache.

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