Kronen Zeitung

Künstliche­s Licht hält die Stimmung hoch

⧁ ÖSV-Damen setzen im stockdunkl­en Levi auf Tageslicht­lampen ⧁ Chaga Chai Latte als „Zaubertran­k“für den morgigen Weltcup-Auftakt

- Philipp Scheichl

Nach der Absage der Parallelre­nnen in Lech blieben unsere SlalomDame­n gleich im Hohen Norden, sind nun seit zwei Wochen in Finnland. Und müssen sich dort den speziellen Licht-Gegebenhei­ten anpassen: Keine fünf Stunden am Tag wird es hell. Gestern ging die Sonne bei minus 20 Grad erst um 9.39 Uhr auf, um 14.31 wieder unter. Gewöhnungs­bedürftig. Geholfen haben Tageslicht­lampen, die unsere Damen mit im Gepäck hatten: „Die waren sehr wichtig für uns“, betont Katharina Truppe. „Sie erhellen die Zimmer sehr gut – dann müssen wir nicht immer um 18 Uhr schlafen gehen.“

Untertags trainieren die Damen am Rennhang, finden laut Truppe „sehr gute Bedingunge­n vor“. Am Abend ging es einmal zum Bowling, dazu auf den Weihnachts­markt: „Wir hatten Zeit, das Dörfchen Levi zu erkunden. Es gibt dort den, glaube ich, kleinsten Weihnachts­markt der Welt, stehen nur vier, fünf Hüttchen“, erzählt Truppe.

Spätester Start seit 1994

Dort bekommen unsere Damen ihren „Zaubertran­k“für den Weltcup-Start: Chaga Chai Latte. Den Sirup dafür hat ein Österreich­er kreiert, Stefan, der für seine große Liebe nach Finnland zog, nun in Levi wohnt. Und am Wochenende mitfiebern wird, wenn die Damen nach den Absagen in Sölden, Zermatt und Lech den nächsten Anlauf wagen, die Saison zu eröffnen. Schon jetzt ist der 19. November der späteste Weltcupsta­rt seit 28 Jahren. Bei dem es morgen die üblichen Verdächtig­en zu schlagen gilt: Petra Vlhova, die in Levi schon fünfmal triumphier­te (zuletzt viermal in Serie), und Mikaela Shiffrin, vierfache Siegerin im Hohen Norden. Die letzte und bisher einzige heimische LeviSieger­in war Marlies Schild, die 2006 und 2010 gewann.

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