Künstliches Licht hält die Stimmung hoch
⧁ ÖSV-Damen setzen im stockdunklen Levi auf Tageslichtlampen ⧁ Chaga Chai Latte als „Zaubertrank“für den morgigen Weltcup-Auftakt
Nach der Absage der Parallelrennen in Lech blieben unsere SlalomDamen gleich im Hohen Norden, sind nun seit zwei Wochen in Finnland. Und müssen sich dort den speziellen Licht-Gegebenheiten anpassen: Keine fünf Stunden am Tag wird es hell. Gestern ging die Sonne bei minus 20 Grad erst um 9.39 Uhr auf, um 14.31 wieder unter. Gewöhnungsbedürftig. Geholfen haben Tageslichtlampen, die unsere Damen mit im Gepäck hatten: „Die waren sehr wichtig für uns“, betont Katharina Truppe. „Sie erhellen die Zimmer sehr gut – dann müssen wir nicht immer um 18 Uhr schlafen gehen.“
Untertags trainieren die Damen am Rennhang, finden laut Truppe „sehr gute Bedingungen vor“. Am Abend ging es einmal zum Bowling, dazu auf den Weihnachtsmarkt: „Wir hatten Zeit, das Dörfchen Levi zu erkunden. Es gibt dort den, glaube ich, kleinsten Weihnachtsmarkt der Welt, stehen nur vier, fünf Hüttchen“, erzählt Truppe.
Spätester Start seit 1994
Dort bekommen unsere Damen ihren „Zaubertrank“für den Weltcup-Start: Chaga Chai Latte. Den Sirup dafür hat ein Österreicher kreiert, Stefan, der für seine große Liebe nach Finnland zog, nun in Levi wohnt. Und am Wochenende mitfiebern wird, wenn die Damen nach den Absagen in Sölden, Zermatt und Lech den nächsten Anlauf wagen, die Saison zu eröffnen. Schon jetzt ist der 19. November der späteste Weltcupstart seit 28 Jahren. Bei dem es morgen die üblichen Verdächtigen zu schlagen gilt: Petra Vlhova, die in Levi schon fünfmal triumphierte (zuletzt viermal in Serie), und Mikaela Shiffrin, vierfache Siegerin im Hohen Norden. Die letzte und bisher einzige heimische LeviSiegerin war Marlies Schild, die 2006 und 2010 gewann.