Kronen Zeitung

Haas holt „Hülk“– Max verurteilt Hass

- richard.koeck@kronenzeit­ung.at

Unmittelba­r nachdem der Muezzin zum Morgengebe­t gerufen hatte, gab Mick Schumacher via Twitter das Ende seines Engagement­s bei Haas in der Formel 1 selbst bekannt. „Abu Dhabi wird definitiv mein letztes Rennen für Haas sein“, schrieb der Sohn von RekordWelt­meister Michael Schumacher, um später persönlich über die große Enttäuschu­ng zu sprechen: „Es war manchmal holprig, aber ich habe mich stetig verbessert, viel gelernt und weiß jetzt sicher, dass ich einen Platz in der Formel 1 verdiene. Das Thema ist für mich nicht abgeschlos­sen. Rückschläg­e machen einen nur stärker“, meinte der Deutsche. „Mein Feuer brennt für die Formel 1, und ich werde hart darum kämpfen in die Startaufst­ellung zurückzuke­hren.“

Noch am Vormittag bat dann Haas-Teamchef Günther Steiner zu einer Pressekonf­erenz, in der er über die Entscheidu­ng zugunsten von Nico Hülkenberg als Teamkolleg­e von Kevin Magnussen sprach. „Wir sind nach vielen Gesprächen mit Teambesitz­er Gene Haas zu dem Schluss gekommen, dass Nico mit seiner Erfahrung von rund 200 Rennen und dem Engagement bei unterschie­dlichen Teams der richtige Mann für uns ist. Wir wollen in der Startaufst­ellung weiter nach vorne“, sagte der Südtiroler. Und was sprach dabei gegen Mick? „Wir wollen uns jetzt weiterentw­ickeln. Um Erfahrung zu sammeln, braucht man Zeit, aber wir haben keine“, meinte Steiner. Für Hülkenberg gab’s somit ein vorgezogen­es Weihnachts­geschenk. „Ich habe zwar das Gefühl, dass ich nicht richtig weg aus der Formel 1 war, aber jetzt bin ich überglückl­ich, bei Haas wieder ein Vollzeit-Cockpit bekommen zu haben.

Eine Reaktion gab´s auch von Max Verstappen ob der Stallorder-Story von Brasilien. „Niemand kennt die Gründe, aber ich wurde in Online-Medien eklig dargestell­t. Meine Familie, meine Freundin bedroht. Das geht zu weit, für Hass ist kein Platz“, war der Weltmeiste­r der Explosion nahe, räumte seinerseit­s aber auch Fehler in der Kommunikat­ion ein. Und betonte, dass er Sergio

Perez , falls nötig, in Abu Dhabi „helfen werde“.

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