„Es ging um Leben und Tod“
Zwei Jugenddelegierte erzählen von ihren Erfahrungen auf der COP.
Aktivistin Iris Zerlauth traf auf der Klimakonferenz Menschen, die „mit Tränen in den Augen vom letzten Tropensturm, der alles zerstörte“, erzählten. Gleichzeitig erschien es für andere Teilnehmer viel wichtiger, aus fossilen Rohstoffen möglichst viel Geld zu schöpfen. „Nicht jeder verfolgte die gleichen Ziele“, schildert die 24-Jährige.
Die beiden österreichischen Jugenddelegierten Iris Zerlauth und Philipp Steininger vertraten die Forderungen der Organisation „CliMates Austria“während des Klimagipfels in Ägypten.
Finanzielle Hilfe für Opfer ist zu gering
Steininger sieht es zwar positiv, dass die Abgeltung von Klimaschäden dieses Jahr mehr im Fokus der Verhandlungen stand, trotzdem müsse noch viel getan werden: „Österreich trägt zwölf Millionen Euro jährlich zur Hilfe für Opfer der Klimakrise bei. Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein“.
Klimaziele brauchen regionale Umsetzung
Die Aktivisten schätzten vor allem den Diskurs und Austausch zwischen den Verhandlungen. Dies wäre wichtig, um andere Erfahrungen zu hören. Die beiden nahmen auch bei der Conference of Youth teil, bei der die Forderungen der Jugend im Mittelpunkt standen.
Abschließend betonte Steininger: „Internationale Ziele brauchen nationale Umsetzung. Österreich muss dringend ein Klimaschutzgesetz beschließen!“.
„Viele Verhandler haben noch nicht verstanden, wie ernst die Lage ist. Es geht bei der Konferenz um Leben und Tod.“
Iris Zerlauth, österreichische Jugenddelegierte auf der Klimakonferenz