Kronen Zeitung

Brutalo-Zuhälter in Sexstudio verhaftet!\

Sie köderten Dutzende Prostituie­rte mit falschen Versprechu­ngen und beuteten die Opfer in Wien aus – nun sitzen zwei Brüder im Gefängnis

- Klaus Loibnegger

Angenehmes Arbeitsumf­eld, lukrativer Verdienst“– mit verlockend­en Versprechu­ngen sollen die Verdächtig­en in armen Dörfern Ungarns „auf die Jagd“gegangen sein. Im Visier der Brüder: Frauen ohne Perspektiv­en, die sich über Prostituti­on eine bessere Zukunft erhofft hatten.

In einem der Sex-Studios in Wien gelandet, wurde der Traum der Opfer dann schnell zum Albtraum: Die Mädchen mussten rund um die Uhr – sieben Tage die Woche – den Sex-Kunden zur Verfügung stehen. Von der ursprüngli­ch versproche­nen 50-Prozent-Beteiligun­g an den Einnahmen war keine Rede mehr. Im Gegenteil. Die Frauen konnten froh sein, wenn ihnen am Tag ein paar Euro für Essen und Trinken blieb. Wer sich auflehnte, bekam Prügel – oder man drohte, ihren Familien in der Heimat etwas anzutun.

Nachdem Ferenc R. (wie berichtet) Anfang des Jahres in Ungarn gefasst worden war, konnte auch der

Péter R. in Wien dingfest gemacht werden.

Trotz der vorangegan­genen Verhaftung des Bruders hatte dieser die illegalen Ge

schäfte ungeniert weitergefü­hrt. Vor Kurzem aber klickten auch für ihn im Beisein mehrerer mutmaßlich­er Opfer in einem Borflüchti­ge

dell in der Bundeshaup­tstadt die Handschell­en. Nun wurde der 44-Jährige an Ungarn ausgeliefe­rt.

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