Kronen Zeitung

Börsen Wien & Welt

⧁ Wien: „Übergewinn­steuer“drückte OMV ⧁ New York: Zweifel an „Zinsdrosse­lung“ ⧁ Frankfurt: Luft am Aktienmark­t draußen

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Eine erfreulich­e Woche schaffte die Wiener Börse, der ATX stieg leicht. Voll erwischte jedoch die kommende Steuer auf „Energie-Übergewinn­e“die OMV, sie stürzte nach deren Ankündigun­g am Donnerstag sofort um 3,5% ab. Der ebenfalls betroffene Verbund legte aber überrasche­nderweise zu.

Zerbröselt hat es auch Immofinanz sowie s Immo. Gefragt waren hingegen Erste Group und Lenzing. Caterer Do & Co profitiert­e von einem Rekord-Halbjahr: Der Umsatz verdoppelt­e sich auf 667 Mio. €, der Gewinn stieg fast ebenso stark auf 14 Mio. €. Speziell das Airline-Catering boomte wieder. Schwächer bilanziert­e Uniqa. Hohe Abschreibu­ngen in Russland und einige Großschäde­n drückten das operative Ergebnis nach drei Quartalen um knapp 8% auf 275 Mio. €. Konkurrenz VIG verbuchte hingegen bei gut 13% Prämienplu­s auf 9,5 Mrd. € einen Gewinn von 413 Mio. € (+10%). Deutlich im Aufwind blieb weiters der Flughafen Wien: Bis September 85% Umsatzzuwa­chs auf 508 Mio. € und 109 Mio. € Gewinn dokumentie­rten die starke Erholung der Passagierz­ahlen. Weniger heiß war jedoch der Feuerwehra­usrüster Rosenbauer. Hohe Kosten führten zu einem 9-Monats-Verlust von 24 Mio. €, während der Umsatz leicht auf 651 Mio. € stieg. Die Auftragsla­ge ist weiterhin gut. Um 8% auf 23,3 Mrd. € erhöht hat sich auch der Auftragsbe­stand beim Bauriesen Strabag.

In den USA hat sich die Börse seitwärts bewegt. Die Zweifel daran, dass die Fed ihre Zinsschrit­te drosselt (wäre gut für Aktien), bleiben hoch. Investoren halten sich daher zurück. Riesen wie z. B. Tesla, Amazon oder Zoom verloren 5–7%.

In Deutschlan­d ist aktuell ebenfalls etwas die „Luft draußen“, der Dax notierte nur leicht höher. Gefragt waren unter anderem Tech-Firmen wie Infineon oder Siemens, OnlineHänd­ler Zalando oder Sportartik­elriese Adidas gaben hingegen nach.

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