Metallindustrie als Job-Motor
Unternehmen wie die voestalpine, Welser Profile oder Blum Beschläge bieten beste Einstiegschancen und eine gute Bezahlung.
Bei den Kollektivvertragsverhandlungen gab die metalltechnische Industrie auch heuer die Richtung vor: Die Löhne und Gehälter der rund 130.000 Beschäftigten in der Branche steigen im Schnitt um 7,4%. Dass die Unternehmen nicht nur gut zahlen, sondern derzeit auch beste Einstiegschancen bieten, betonen die Experten der November-Personalrunde: Max Stelzer, Konzernpersonalchef der voestalpine AG, Gabriele Theuerkauf, Leitung Human Resources bei Welser Profile, und Thomas Hagen, Personalleiter bei Blum Beschläge.
„Wir suchen in Österreich jährlich rund 1900 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Stelzer. Gefragt sind vor allem Fachkräfte in technischen Bereichen wie etwa Zerspanungs-, Schweiß-, Maschinenbausowie Metallurgieund Umformtechnik.
Die Mostviertler Firma Welser Profile (2350 Beschäftigte, davon rund 1350 im Inland) konnte heuer bis dato 160 offene Stellen in Österreich und Deutschland besetzen. Theuerkauf setzt auf innovative Methoden, um Personal zu finden: In diesem Jahr bekommen bestehende Mitarbeiter eine Prämie, wenn sie neue angeworben haben.
Bei Blum Beschläge (9400 Beschäftigte, davon 7000 in Vorarlberg), deren Produkte sich etwa in Küchenmöbeln finden, sagt Hagen: „Die Jobmöglichkeiten bei Blum sind so vielfältig wie die Menschen: von der modernen Hightech-Fertigung über das Qualitätsmanagement bis hin zur Forschungsund Entwicklungsabteilung, der IT oder der Verwaltung.“
Unternehmen setzen auf die Lehrlingsausbildung
Alle drei Experten betonen, die Ausbildung junger Fachkräfte im Haus zu forcieren. Hagen: „Seit über 50 Jahren gibt es die strukturierte Lehrlingsausbildung bei Blum. Aktuell haben wir 400 Lehrlinge weltweit, davon 364 in Vorarlberg.“
Bei Welser Profile haben laut Theuerkauf „33 Burschen und Mädchen am 1. September ihre Lehre in Gresten gestartet. Ein Rekord, denn erstmals durfte das Ausbildungsteam über 30 Lehrlinge begrüßen. Und zum ersten Mal durchbricht die Kopfanzahl an Lehrlingen am Standort Österreich insgesamt die 100er-Schallmauer!“
Die voestalpine hat 2022 etwa 400 neue Lehrlinge aufgenommen – um 100 mehr als im Vorjahr. Stelzer: „Mit rund 860 Lehrlingen sind wir der größte industrielle Ausbildner in Österreich.“Für nächstes Jahr visiert er eine Steigerung der Aufnahmen auf zirka 500 an. Das lässt sich die Voest einiges kosten: „Wir investieren mehr als 90.000 Euro in die Ausbildung jedes Lehrlings.“
Wir suchen in Österreich jährlich rund 1900 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gefragt sind vor allem Fachkräfte in technischen Bereichen.
Max Stelzer, voestalpine AG
Die Lehrlingsausbildung bei Blum gibt es seit über 50 Jahren. Aktuell haben wir 400 Lehrlinge.
Thomas Hagen, Blum Beschläge