Bruder Baum
Die Lage ist sehr ernst, aber nicht hoffnungslos. Denn wir haben starke Verbündete bei der Begrenzung der Klimakrise. Wälder, Meere und Moore speichern große Mengen Treibhausgase und verringern so den Schaden der von uns verursachten Emissionen. Brandrodungen von Regenwäldern zur Erzeugung von Futtermittel für industrielle Massentierhaltung verursachen jedoch enorme Emissionen, unterstützen Tierqual und zerstören große Speicher. Entwaldung verursacht auf unserem Planeten bereits größere Klimaschäden als der Verkehr.
Aber es gibt erste gute Nachrichten: Indonesien hat die Rodung seiner riesigen Tropenwälder alleine im vergangenen Jahr um ein Viertel verringert, und mit dem Regierungswechsel in Brasilien ist nach Jahren exzessiver Zerstörung nun der Schutz des Amazonas das Staatsziel.
Genauso wichtig ist Aufforstung: Im Niger wurden am Rand der Sahelzone fünf Millionen Hektar mit 200 Millionen Bäumen fruchtbar gemacht, China verwirklicht gigantische Programme zur Begrünung von Teilen der Wüste Gobi.
Auch wir müssen zusätzlich zur drastischen Verringerung unserer Emissionen wichtige Beiträge durch Naturschutz leisten, etwa durch Erhalt von Mooren und Feuchtgebieten und indem wir entwässerte Flächen der Natur zurückgeben.
Es gibt Hunderte Möglichkeiten im Kampf für unsere Zukunft. Die Krise ist so weit fortgeschritten, dass wir alle nützen müssen. Die Natur hilft uns, wenn wir ihr die Chance dazu geben.