Kronen Zeitung

Marktstand­ler geben nicht auf

Hitziger Protest vor Eröffnung, schwere Vorwürfe gegen Stadt

- Christoph Engelmaier

Ganze 50 Marktständ­e

gibt es jetzt auf dem Rathauspla­tz weniger. Der für viele schönste Christkind­lmarkt der Stadt ist um ein Drittel geschrumpf­t. Während keine 200 Meter entfernt schon alles glitzert und glänzt, haben sich Samstagabe­nd vor dem Burgtheate­r die geschasste­n Marktstand­ler zu einer Protestkun­dgebung versammelt. Eine davon ist Jaqueline Horvath (63), Auch sie ist heuer leer ausgegange­n. Horvath ist wütend und erhebt schwere Vorwürfe gegen einige Verantwort­liche, spricht sogar von Korruption. Viele der ausgeboote­ten Standler würden vor dem finanziell­en Ruin stehen. 16 Jahre lang hatten der SPÖ-nahe Akan Keskin und sein Verein zur Förderung des Marktgewer­bes das Sagen auf dem Platz.

Doch seit heuer ist erstmals die Stadt Wien Marketing GmbH mit der Organisati­on des mittlerwei­le nicht mehr größten Christkind­lmarktes beauftragt worden. Eine Petition „Rettet den Christkind­lmarkt“zählt knapp 300 Unterschri­ften. Zwischenze­itlich wurde wegen Bedrohunge­n sogar polizeilic­h ermittelt und ein Annäherung­sverbot ausgesproc­hen. Zu den jüngsten heftigen Vorwürfen hat die Stadt die Causa an die Rechtsabte­ilung übergeben. Es werden jetzt juristisch­e Schritte geprüft.

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