Marktstandler geben nicht auf
Hitziger Protest vor Eröffnung, schwere Vorwürfe gegen Stadt
Ganze 50 Marktstände
gibt es jetzt auf dem Rathausplatz weniger. Der für viele schönste Christkindlmarkt der Stadt ist um ein Drittel geschrumpft. Während keine 200 Meter entfernt schon alles glitzert und glänzt, haben sich Samstagabend vor dem Burgtheater die geschassten Marktstandler zu einer Protestkundgebung versammelt. Eine davon ist Jaqueline Horvath (63), Auch sie ist heuer leer ausgegangen. Horvath ist wütend und erhebt schwere Vorwürfe gegen einige Verantwortliche, spricht sogar von Korruption. Viele der ausgebooteten Standler würden vor dem finanziellen Ruin stehen. 16 Jahre lang hatten der SPÖ-nahe Akan Keskin und sein Verein zur Förderung des Marktgewerbes das Sagen auf dem Platz.
Doch seit heuer ist erstmals die Stadt Wien Marketing GmbH mit der Organisation des mittlerweile nicht mehr größten Christkindlmarktes beauftragt worden. Eine Petition „Rettet den Christkindlmarkt“zählt knapp 300 Unterschriften. Zwischenzeitlich wurde wegen Bedrohungen sogar polizeilich ermittelt und ein Annäherungsverbot ausgesprochen. Zu den jüngsten heftigen Vorwürfen hat die Stadt die Causa an die Rechtsabteilung übergeben. Es werden jetzt juristische Schritte geprüft.