Kronen Zeitung

Bösendorfe­r im Parlament

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Die Wiener Kunst- und Musikszene wäre, ohne die seit Jahrhunder­ten in Wien tätigen Künstlerin­nen und Künstler und dazugehöri­ge hervorrage­nde Kunsthandw­erker, nicht denkbar. Wien ist eine besondere Metropole und ein internatio­nales Zentrum gerade auf dem Gebiet der Musik.

Ausgehend von dem Genie des Mitbegründ­ers des Hauses Bösendorfe­r – Ludwig Bösendorfe­r (1835–1919) – trat diese Marke den Siegeszug in der musikalisc­hen Welt an und hält diese Spitzenpos­ition unter internatio­naler Führung bis heute. Der Stil der Wiener Secession hat zudem das Zeitalter des Jugendstil­s weltweit geprägt.

Die temporäre Ausstattun­g des neu renovierte­n Parlaments­gebäudes – wo ja jedes wertvolle Detail bis ins Kleinste mit höchster Qualität restaurier­t wurde – mit einem im Stil der Wiener Secession dekorierte­n Spitzenins­trument ist daher in höchstem Maße begrüßensw­ert.

Für alle Besucher kann damit auf ein besonderes Stück der österreich­ischen Klavierbau­kunst optisch und als Klangerleb­nis besonders prominent hingewiese­n werden.

Die derzeitige polemische Diskussion ist mir vollkommen unverständ­lich. Schwierige Zeiten hat es leider immer gegeben – gerade auch zur Zeit des damaligen Parlament-Baus.

Gerade in diesen Tagen ist eine sichtbare Investitio­n in höchste Handwerksk­unst Österreich­s eine besondere Visitenkar­te für unser Land und kulturell wie wirtschaft­lich in hohem Maße bedeutend und motivieren­d!

DI Dr. Stefan Zapotocky, per E-Mail

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