Die Gesichter Afrikas
Afrikanische Malerei ist im Kunsthandel und auf Auktionen zu einem Hit geworden. Amoako Boafo etwa erzielte im Dorotheum für sein Bild „Golden Teeth“das Rekordergebnis von 120.000 Euro. Dem hochaktuellen Thema afrikanischer Malerei widmet nun die Kunsthalle Krems die Schau „The New African Portraiture“.
Die Kunsthalle präsentiert die Sammlung des in Wien ansässigen Sammlers, Kunstkurators und -managers Amir Shariat. Er ließ sich im richtigen Moment von der spontanen Kraft und Originalität afrikanischer Künstler*innen faszinieren.
Die Kunsthalle zeigt faszinierende Bilder von Prominenten und unbekannten Jungen von leidenschaftlicher Farbigkeit, Schönheit, ja Eleganz. Wie etwa die Figuren des in Wien von 2014 bis 2019 studierenden Ghanesen Amoako Boafo (geboren 1984), wie Otis Kwame Kye Quaicoe, Souleimanne Barry, Alexander Diop oder James Mishio. Namen, die man auf dem Kunstmarkt längst vorgemerkt hat.
Das Faszinierende dieser Malerei ist das Zusammenspiel von Bildern des Alltags, von Träumen, Erinnerungen an afrikanische Kulturen, an Beschwörungsriten und Zauber und uralte Naturmythen. „Das Neue ist das Ergebnis sozialer und kultureller Kräfte einer aufstrebenden Generation, die sich seit langen Zeiten entwickeln“, erklärt Ekow Eshun, Kurator der Schau. Und in den meisten dieser Werke werden der „kollektive Schmerz und die politisch schwer belastete Geschichte Afrikas“lebendig.
Kunsthalle Krems: „The New African Portraiture – Shariat Collections“; bis 10. April 2023; kunstmeile.at/tickets.