Binottos geschicktes Ausweichmanöver
„Das ist natürlich nicht meine Entscheidung, aber ich habe viele, offene Gespräche mit John Elkann (Aufsichtsratsvorsitzender bei Ferrari) geführt. Ich bin sehr gelassen“, erklärte Teamchef Mattia Binotto am Rande des Grand Prix von Abu Dhabi aufgrund von italienischen Medienberichten, die von einer Ablöse mit Saisonende berichteten. „Ferrari ist pure Leidenschaft, da gibt es immer viel Kritik, viele Gerüchte. Ich kann nur sagen, wir haben unser Ziel, wieder konkurrenzfähig zu sein, heuer erreicht“, wich Binotto geschickt aus.
An einzelnen Rennwochenenden hatte Ferrari tatsächlich das stärkste Paket, aber viele strategische Fehler ließen die Scuderia bald aus dem Titelrennen purzeln. Vor dem heutigen Rennen fehlen 195 Punkte auf Konstrukteurs-Weltmeister Red Bull Racing. Im Vergleich: Binottos Vorgänger Maurizio Arrivabene beendete die Saison 2018 mit „nur“84 Zählern Rückstand auf Mercedes. Apropos Arrivabene: Seit 2021 ist der 65Jährige Geschäftsführer bei Juventus Turin, führt diesen seither ins fußballerische Niemandsland . . .
Mick Schumacher, der durch die Ferrari-Akademie ging und von Haas entlassen wurde, wird wohl bei Mercedes andocken. Teamchef Toto Wolff: „Es ist seine Entscheidung.“
Inzwischen hat auch die FIA die Austragungsorte für die Sprintrennen 2023 bekannt gegeben: Baku, Spielberg, Spa, Losail, Austin und São Paulo.