Je Trump, desto Biden
Es war ein festliches Wochenende im Weißen Haus. Am Samstag gab eine Enkelin von US-Präsident Biden ihrem Freund das Jawort, und am Sonntag beging Joe Biden seinen 80. Geburtstag. Ob ihm persönlich dabei so zum Feiern zumute war ist zu bezweifeln. Er selbst sagte unlängst in einem Interview: „Ich kann gar nicht aussprechen, wie alt ich werde. Es will mir nicht über die Lippen.“
Bei einer anderen Gelegenheit sagte der US-Präsident, ihm sei aufgrund seines Alters bewusst, dass er morgen schwer krank werden oder auch tot umfallen könne.
Aus Anlass seines Geburtstages wird Biden wohl auch die Frage durch den Kopf gegangen sein, ob er sich eine neuerliche Kandidatur für das Weiße Haus in zwei Jahren antun soll oder nicht. Er weiß, dass 64% der Amerikaner sich das nicht wünschen. Andererseits haben er und seine Demokraten trotz seiner Unbeliebtheit und trotz der hohen Inflation bei den jüngsten Kongresswahlen viel besser abgeschnitten als erwartet, konnten im Senat sogar ihre Mehrheit halten.
Donald Trump hat seine Wiederkandidatur bereits verkündet. Er muss sich allerdings innerparteilichen Vorwahlen stellen. Sollte Biden nicht kandidieren, gebe es auch bei den Demokraten innerparteiliche Vorwahlen.
Sollte Trump die Vorwahlen bei den Republikanern gewinnen, scheint Bidens Alter vielen Demokraten das geringere Risiko als eigene Vorwahlen mit ungewissem Ausgang. Je Trump, desto Biden also . . .