Historischer Doppelpack ließ Scheichs verstummen
⧁ Erste WM-Treffer auf arabischem Boden, erstmals fiel erstes Turnier-Tor per Elfer ⧁ Enner Valencia Matchwinner für Ecuador beim 2:0 gegen Katar ⧁ Viele Zuschauer gingen früher, leere Ränge schon lange vor dem Abpfiff
Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, als im Al-Bayt-Stadion schon ein historischer Treffer erzielt wurde – oder besser gesagt: vermeintlich erzielt worden war. Enner Valencia hatte nach genau 2:37 Sekunden einen Ausflug von Katar-Keeper Saad al-Sheeb samt folgender Konfusion in der Abwehr zum 1:0 für Ecuador genutzt – doch der Video-Referee versagte dem ersten WM-Tor, das auf arabischem Boden gefallen war, wegen einer knappen Abseitsstellung die Anerkennung.
Glück für den WM-Gastgeber, Glück für Herrn alSheeb, dass sein Schnitzer ohne Folgen geblieben war.
Nur zwölf Minuten später stand der Keeper erneut im Mittelpunkt: Er foulte den durchgebrochenen Valencia, Elfer – der Gefoulte trat selbst an, traf, alles korrekt, nun war das historische Tor perfekt! Und es war doppelt historisch, noch nie zuvor war eine WM mit einem Elfertor eröffnet worden.
Schnelle Entscheidung
Den Scheichs auf den Tribünen fror das Lächeln ein, 5000 Fans aus Ecuador jubelten, waren dreimal lauter als der Rest. Und das waren immerhin knapp 60.000, die verstummten . . .
Nach 31 Minuten fiel die Vorentscheidung, Valencia erzielte – diesmal völlig freistehend per Kopf – auch Ecuadors zweiten Treffer.
Völlig verdient, die Südamerikaner beherrschten die Partie, die sichtlich nervöse Katar-Truppe hatte bei ihrer WM-Premiere erst in der letzten Minute der ersten Halbzeit die erste Chance.
Schockte Ecuador überhaupt nicht, die Südamerikaner begnügten sich nach
Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Wir brauchen für die nächsten Spiele einen klaren Plan, wir können auch mehr.
Katar-Teamchef Felix SANCHEZ
Seitenwechsel damit, die Führung über die Runden zu bringen, die zweiten 45 Minuten hätten sich alle sparen können – kaum Torchancen, ein trostloser Kick, lange vor dem Schlusspfiff hatten fast alle Zuschauer das Stadion verlassen, gab’s leere Ränge.
„Wir haben gehofft, dass wir uns besser präsentieren können. Aber das Level war
zu hoch“, gab Verteidiger Homam Ahmed zu.
Teamchef Felix Sanchez ergänzte: „Es war das erste WM-Spiel in der Geschichte dieses Landes, die Spieler spürten dies, waren dadurch gehemmt. Wir wollen in den nächsten Spielen zeigen, dass wir mehr können!“
Sonst wird es bitter . . .