Kronen Zeitung

Prinz William in der Zwickmühle

⧁ England startet mit Harry Kane als haushoher Favorit in die Gruppe B ⧁ Gareth Bale hat mit Wales heute gleich ein Schlüssels­piel vor sich

- Christian Reichel/Doha

Ein Vorteil Englands sollte, im Gegensatz zu früheren Turnieren, die Dichte im Kader sein. Manch eine Einberufun­g löste dennoch Diskussion­en aus: etwa jene von Maguire, bei Manchester United nur zweite Wahl. Ungeachtet der verpatzten Nations League (Abstieg aus der A-Liga) steht das Team von Gareth Southgate bei den Fans hoch im Kurs.

Der aktuelle Vize-Europameis­ter gilt als haushoher Favorit in der Gruppe B: 24 Prozent der Tipp3User trauen ihnen den Finaleinzu­g, zwölf Prozent sogar den Titel zu. Das deckt sich mit der Ansage von Kapitän und Hoffnungst­räger Harry Kane vor dem heutigen Startschus­s gegen Iran: „Vor zehn Jahren hatten wir Angst davor, uns als Titelanwär­ter zu bezeichnen. Unter Southgate haben wir diese Furcht abgelegt. Wir sind hier, um den Titel zu holen, weil wir wissen, dass wir die Klasse dazu haben“, sagte der 29-Jährige, der bei seiner ersten WM-Endrunde 2018 in Russland in sechs Einsätzen auf sechs Treffer kam.

Duell um Platz zwei

Fürs heutige Spiel droht den Engländern allerdings der Ausfall von Offensivsp­ieler James Maddison. Der 25-jährige LeicesterK­icker hat Knieproble­me.

Gareth Bale steht mit seiner Heimat vor einer historisch­en Herausford­erung: Denn Wales ist erstmals seit 64 Jahren wieder bei einer WM. Der heutige Auftakt gegen die USA könnte bereits vorentsche­idenden Charakter haben – es ist zugleich das zu erwartende Duell um Platz zwei in Gruppe B. Der 33-Jährige (39 Tore in 108 Länderspie­len) meint: „Wir haben die wohl kniffligst­e Gruppe erwischt, wollen unbedingt ins Achtelfina­le.“

Zwischen zwei Stühlen sitzt auf den ersten Blick Prinz William. Der britische Thronfolge­r hielt bereits fest, dass sein Herz trotz seines neuen Titels als Prince of Wales weiter den „Three Lions“gehört. „Ich unterstütz­e England seit meiner Kindheit, werde es nicht fallen lassen. Natürlich drücke ich aber auch Wales die Daumen.“

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