Kronen Zeitung

„Inakzeptab­el, wasuns da passiert ist“

⧁ ÖSV-Damen auch im zweiten Levi-Slalom schwach ⧁ Liensberge­r bei Shiffrin-Sieg Achte ⧁ Chefcoach Trinker sprach danach Klartext

- Christian Mayerhofer

Während Topstar Mikaela Shiffrin gestern auch den zweiten Slalom in Levi gewann, nach dem insgesamt sechsten Sieg im finnischen Lappland gut lachen hatte . . .

. . . dominierte bei Österreich­s Ski-Damen, die im hohen Norden nur durch Kathi Liensberge­r und Kathi Truppe in der Entscheidu­ngen vertreten waren, erneut große Enttäuschu­ng. „Es war kein leichter Saisonstar­t“, fand Liensberge­r, nach Rang 11 am Vortag als Achte wieder ÖSV-Beste – jedoch weit hinter den Erwartunge­n und Ansprüchen. „Im Steilen waren gute Schwünge dabei. Aber im Flachen, da muss ich mehr pushen und weiterarbe­iten.“Gleich zum Abhaken fand’s Kathi Truppe, die als 21. klare Worte fand: „Skifahren macht so aktuell keinen Spaß. Es ist echt zach. Ich bin froh, wenn ich diesen Hang jetzt ein Jahr nicht mehr sehe.“

Das schwache rotweiß-rote Abschneide­n im 21. Damen-Slalom in Levi wurmte auch den neuen Chefcoach Thomas Trinker. Noch dazu konnte man durch die Absagen und den verspätete­n Weltcupgar Start seit zwei Wochen auf dem Hang trainieren. „Wir waren im Training eigentlich okay bis gut“, meinte Trinker, der klar festhielt: „Wir sind im Rennen nicht gut gefahren, haben uns viel mehr erwartet. Ich würde sosagen: Es ist inakzeptab­el, was uns da passiert ist.“Woran lag’s genau? „Wir sind technisch nicht auf dem Niveau gewesen, von dem wir ausgehen.“Nachsatz: „Jetzt gilt es, die Mädels wieder aufzuricht­en.“

Nämlich für Killington. Dort geht’s am Wochenende weiter, steht Samstag ein Riesentorl­auf und Sonntag ein Slalom am Programm. Beim Heimrennen ist USTopstar Mikaela Shiffrin wieder einmal die große Geetwas jagte. Dass die 27-Jährige gestern in Levi zum 68. Mal im Weltcup-Slalom auf dem Podest stand – noch nie schaffte es eine Dame in einer Disziplin öfters – nahm sie mit gewohntem Lächeln hin. „Ich war sogar nervös. Aber ich merke, dass die Sicherheit immer mehr zurückkomm­t.“Das klang fast nach einer Ansage an die Konkurrenz. „Puh“, so Mika. „Jetzt werden die Erwartunge­n noch größer.“

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