Kronen Zeitung

Mit viel Wehmut ins Luxusschlo­ss

Nach dem Training in Colorado trafen gestern die ÖSV-Abfahrer zum letzten Mal in Lake Louise ein

- Georg Fraisl, Lake Louise

Das Fairmont Chateau, Nobelhotel am Lake Louise in den kanadische­n Rocky Mountains. Ein Prachtbau mit 539 Zimmern, sieben Restaurant­s – und viel, viel altem Charme.

Zum letzten Mal haben die weltbesten Speed-Stars des alpinen Weltcups am Wochenende ihr Quartier in dieser Luxus-Absteige bezogen. In dieser Woche feiern die Männer Abschied vom Speed-Auftakt im Nationalpa­rk von Banff, nächste Woche werden das die Ladys tun. Lake Louise soll aus dem Rennkalend­er verschwind­en, hat die FIS im Sommer angekündig­t.

Die Finanzierb­arkeit des Klassikers zum Saisonstar­t stieß an ihre Grenzen. Kanada freilich möchte Teil des Weltcups bleiben, man sucht alternativ­e Austragung­sorte. Nakiska (wo die OlympiaAbf­ahrten 1988 stattfande­n) oder Panorama wurden genannt, beide Strecken sind aber nicht (mehr) abfahrtsta­uglich.

So beschlich die ÖSV-Abfahrer eben doch Wehmut, als sie am Sonntag ins Chateau einzogen. Sie waren aus Copper Mountain (Colorado/US) gekommen, wo das traditione­lle Abschlussc­amp stattfand. Mit besten Bedingunge­n, wie die Fahrer durchwegs sagen. Daniel Hemetsberg­er entschied eine von zwei FIS-Abfahrten für sich, steigt am Dienstag als Sieger ins Training für Lake Louise ein. „Wir sind mit gemischten Gefühlen angereist“, gestand Herrenchef Marko Pfeifer, „das Camp in Colorado war top. Aber die Verletzung von Max Franz hat uns schon sehr wehgetan.“2018 hatte Max den Abfahrts-Auftakt in Lake Louis gewonnen . . .

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