Kronen Zeitung

Bilder der„Bullyhündi­n Fleck“

- Thomas Gabler

Porträts, Fotomontag­en, „Speisebild­er“und vieles mehr: Rund 300 Werke aus dem Nachlass von Fleck hat das Wiener Galeristen­paar Dagmar und Dichter Manfred Chobot der Albertina übergeben. 90 sind nun zu sehen.

Im Jahr 1987 haben die Chobots den gesamten Nachlass von Karl Anton Fleck (am 5. Dezember 1983 in Wien gestorben) erworben, aus dem sie 2019 300 Werke samt Dokumenten des österreich­ischen Malers mit einer großen Palette anderer zeitgenöss­ischer Kunstwerke des 20. Jahrhunder­ts der Albertina übergeben haben.

Retuscheur, Maler, Jazzmusike­r und Dichter: Fleck war ein Universali­st, aber keine schillernd­e Figur. Seine Arbeiten sind geprägt von unterschie­dlichen Schaffensp­hasen, von unterschie­dlichen Themen von der Landschaft­smalerei über die Abstraktio­n bis zum Selbstport­rät. Alles begann als 16-Jähriger mit Aktzeichne­n, als Autodidakt, abgesehen von ein paar Kursen bei Herbert Boeckl. Fleck über die Anfänge: „Seit der Entdeckung meines Ichs zeichne, forme, gestalte ich ...“

Der Maler, der mehr ein Zeichner ist, wird in der Ausstellun­g der Albertina im Künstlerha­us in allen Varianten gezeigt, von abstrakten über informelle bis zu skurrilen, auch (gesellscha­fts-)kritischen Arbeiten.

Bilder aus den Jahren im schwedisch­en Helsingbor­g, mit Landschaft­en, Aktzeichnu­ng, spätere Selbstdars­tellungen als Tier (da wurde er zur „Bullyhündi­n Fleck“) oder Teile aus Zyklen wie „Selbstbefl­eckungen“und „Speisebild­er“zeigen Flecks breites Interesse an seiner Wirklichke­it und Lebenswelt, die er oft auch mit viel Ironie oder treffendem Zynismus, mit Stift und Farbe betrachtet­e.

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„HOLZAUGE SEI WACHSAM“, – „DER – DIE ANDERE“, ab 1980
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