Bilder der„Bullyhündin Fleck“
Porträts, Fotomontagen, „Speisebilder“und vieles mehr: Rund 300 Werke aus dem Nachlass von Fleck hat das Wiener Galeristenpaar Dagmar und Dichter Manfred Chobot der Albertina übergeben. 90 sind nun zu sehen.
Im Jahr 1987 haben die Chobots den gesamten Nachlass von Karl Anton Fleck (am 5. Dezember 1983 in Wien gestorben) erworben, aus dem sie 2019 300 Werke samt Dokumenten des österreichischen Malers mit einer großen Palette anderer zeitgenössischer Kunstwerke des 20. Jahrhunderts der Albertina übergeben haben.
Retuscheur, Maler, Jazzmusiker und Dichter: Fleck war ein Universalist, aber keine schillernde Figur. Seine Arbeiten sind geprägt von unterschiedlichen Schaffensphasen, von unterschiedlichen Themen von der Landschaftsmalerei über die Abstraktion bis zum Selbstporträt. Alles begann als 16-Jähriger mit Aktzeichnen, als Autodidakt, abgesehen von ein paar Kursen bei Herbert Boeckl. Fleck über die Anfänge: „Seit der Entdeckung meines Ichs zeichne, forme, gestalte ich ...“
Der Maler, der mehr ein Zeichner ist, wird in der Ausstellung der Albertina im Künstlerhaus in allen Varianten gezeigt, von abstrakten über informelle bis zu skurrilen, auch (gesellschafts-)kritischen Arbeiten.
Bilder aus den Jahren im schwedischen Helsingborg, mit Landschaften, Aktzeichnung, spätere Selbstdarstellungen als Tier (da wurde er zur „Bullyhündin Fleck“) oder Teile aus Zyklen wie „Selbstbefleckungen“und „Speisebilder“zeigen Flecks breites Interesse an seiner Wirklichkeit und Lebenswelt, die er oft auch mit viel Ironie oder treffendem Zynismus, mit Stift und Farbe betrachtete.