„Keine Revolution, aber einige Veränderungen“
Aksel Lund Svindal sprach vor den ersten Speed-Rennen mit der „Krone“über die Weltcup-Saison, Marcel Hirschers Skimarke und Didi Mateschitz
Der Startschuss der Speed-Skisaison hätte eigentlich bereits Ende Oktober in Zermatt-Cervinia fallen sollen – relativ früh. Die Abfahrten dort mussten jedoch wegen Schneemangel abgesagt werden. Gut so?
Wenn man so früh SpeedRennen in den Kalender integriert, ist das Risiko immer groß, dass diese abgesagt werden. Tritt das dann auch ein, sollte man gut darüber nachdenken, ob so eine Vorgehensweise auch vernünftig ist.
Es wird immer wieder eine Revolution des Ski-Weltcups gefordert. Ist die notwendig?
Eine Revolution benötigt der Ski-Weltcup nicht. Aber einige Änderungen wären in meinen Augen nicht so verkehrt. Die Klassiker wie Kitzbühel und Beaver Creek, die jeder kennt, stehen für das Produkt. Nun wird versucht, mehr Klassiker zu realisieren – wie heuer in Aspen. Das muss der richtige Weg sein.
Welche Athleten haben in dieser Saison gute Karten?
Aleksander Kilde wird richtig stark sein. Vincent Kriechmayr war vorletztes Jahr trotz Rückenschmerzen sehr gut. Im Vorjahr hatte er diese im Griff, konnte aber nicht an seine Leistungen anknüpfen, was komisch war. Matthias Mayer hat immer gute Karten. Beat Feuz ist nicht mehr so stabil, aber schnell. Auch Dominik Paris zählt zu den Favoriten. Interessant wird vor allem, was Marco Odermatt im Super-G macht.
Im Skizirkus taucht heuer eine neue Skimarke auf, ExProfi-Skifahrer Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen machen gemeinsame Sache. Von Erfolg gekrönt?
In Sölden haben wir den Anfang gesehen. Nun sollten wir abwarten, bis wir mehr von dieser Konstellation sehen. Die beiden verbindet der Ehrgeiz, immer zu gewinnen. Ich persönlich wäre nicht der Typ für derartige Aktionen.
Eine Sache verbindet dich allerdings schon mit Hirscher und Kristoffersen: Ihr gehört zur Red-Bull-Familie. Kanntest du den verstorbenen Didi Mateschitz?
Gut gekannt habe ich ihn nicht, aber ich habe mich öfters mit ihm alleine getroffen. Wir hatten eine gute Verbindung zueinander. Er war ein unglaublicher Mensch, der das Sportmarketing total revolutioniert und in den Sport extrem viel Geld investiert hat. All jene, die Interesse an Sport haben, müssen ihm dafür dankbar sein.