Kein Rückenwind für Bauprojekt: Bezirksvorsteher in Erklärungsnot
Wenige Antworten bei hitziger Bürgerversammlung geliefert – Projektgegner in der Donaustadt planen weitere Protestaktionen
Mit großer Spannung wurde die Bürgerversammlung bezüglich „Quartier Süßenbrunner Straße West“am Montag in der Donaustadt erwartet. Nach einem lauen Start wurde die Stimmung bei der Informationsveranstaltung aber schnell hitziger: „Der redet ausnahmsweise ganz leise“und „das wird ein Ghetto“waren nur die höflichsten Sager der angerückten Projektgegner rund um ÖVPObfrau Gudrun Kugler.
Im Mittelpunkt der Kritiker stand naturgemäß Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy von der SPÖ. Der Politiker stellte sich jedoch sehr geduldig den Fragen und sprach von einer notwendigen städtebaulichen Maßnahme mit „Potenzial“.
Vor allem die Größe des 1200-Wohnungen-Projekts und die fehlende Kommunikation mit den Anrainern sorgen aber weiterhin für heftigen Aufruhr. „Viele Anliegen und Fragen wurden erneut nicht zufriedenstellend beantwortet, wie etwa der Ärztemangel, der öffentliche Verkehr und generell die mangelnde Infrastruktur“, kritisiert etwa Bezirksrat Gregor Lebschik. Weitere Protestaktionen sind schon in Planung, die Stimmung im Norden der Stadt bleibt also angespannt.