Medizinstudium: Uni dürfte Lizenz behalten
Die private Freud-Uni wird wohl weiter Medizinstudenten ausbilden dürfen. Der Entzug der Lizenz scheint vom Tisch.
Zu wenig Personal, zu wenig Laborflächen, kein eigenes Klinikum: Penibel listeten die Gutachter der zuständigen Agentur für Qualitätssicherung (AQ Austria) im September auf, was ihnen am Medizinstudium der privaten Sigmund-FreudUni im 2. Bezirk missfällt. Und sie drohten der Hochschule mit dem Entzug der Lizenz – wir berichteten.
Die Uni hatte dann noch Zeit, um Verbesserungsideen einzubringen. Die Entscheidungssitzung der AQ Austria fand in der Vorwoche statt. Das Urteil steht. Offiziell wird es gehütet wie Abschusscodes von Atomraketen. Sowohl die Uni, Wissenschaftsministerium und die AQ hüllen sich in Schweigen, weil der Bescheid noch nicht rechtsgültig sei. Die „Krone“erfuhr jedoch aus Insiderkreisen: Die AQ soll ihr grundsätzli
ches „Ja“zum Weiter- und Fertigstudieren gegeben haben. Mit ein paar Auflagen.
Ein Lizenzentzug hätte weitreichende Folgen gehabt. Nicht nur für Hunderte junge Menschen, die ihr Studium nicht einfach auf einer staatlichen Uni weiterführen können. Sondern auch für die Patientenversorgung in Wien. Die angehenden Ärzte arbeiten in den Gemeindespitälern mit – und werden dort aufgrund ihrer Ausbildung sehr geschätzt, heißt es.