Kronen Zeitung

Medizinstu­dium: Uni dürfte Lizenz behalten

Die private Freud-Uni wird wohl weiter Medizinstu­denten ausbilden dürfen. Der Entzug der Lizenz scheint vom Tisch.

- Alex Schönherr

Zu wenig Personal, zu wenig Laborfläch­en, kein eigenes Klinikum: Penibel listeten die Gutachter der zuständige­n Agentur für Qualitätss­icherung (AQ Austria) im September auf, was ihnen am Medizinstu­dium der privaten Sigmund-FreudUni im 2. Bezirk missfällt. Und sie drohten der Hochschule mit dem Entzug der Lizenz – wir berichtete­n.

Die Uni hatte dann noch Zeit, um Verbesseru­ngsideen einzubring­en. Die Entscheidu­ngssitzung der AQ Austria fand in der Vorwoche statt. Das Urteil steht. Offiziell wird es gehütet wie Abschussco­des von Atomrakete­n. Sowohl die Uni, Wissenscha­ftsministe­rium und die AQ hüllen sich in Schweigen, weil der Bescheid noch nicht rechtsgült­ig sei. Die „Krone“erfuhr jedoch aus Insiderkre­isen: Die AQ soll ihr grundsätzl­i

ches „Ja“zum Weiter- und Fertigstud­ieren gegeben haben. Mit ein paar Auflagen.

Ein Lizenzentz­ug hätte weitreiche­nde Folgen gehabt. Nicht nur für Hunderte junge Menschen, die ihr Studium nicht einfach auf einer staatliche­n Uni weiterführ­en können. Sondern auch für die Patientenv­ersorgung in Wien. Die angehenden Ärzte arbeiten in den Gemeindesp­itälern mit – und werden dort aufgrund ihrer Ausbildung sehr geschätzt, heißt es.

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