Nationale Anstrengungen sind wichtig
Das Scheitern der Klimakonferenz in Ägypten ist mehr als bedauerlich, ist doch nächstes Jahr mit den Vereinigten Arabischen Emiraten eine Präsidentschaft am Werk, die Erneuerbare als zusätzliche Energiequelle, nicht als Ersatz für Fossile versteht. Auch von den Ländern, die sich für die COP 2024 bewerben, hat sich keines als Vorreiter im Klimaschutz hervorgetan! Auf globaler Ebene gehen möglicherweise drei Jahre für die Stabilisieren des Klimas verloren.
Bis 2030 muss global eine Halbierung der Treibhausgasemissionen erreicht werden. Da sind nationale Vorreiter wichtig. Damit die österreichische Politik sich an den richtigen Zahlen orientiert, hat das Klimanetzwerk CCCA die zulässigen Emissionen Österreichs, das sogenannte Klimabudget, ermittelt. Will Österreich seinen Beitrag zur Einhaltung der 1,5°-CGrenze mit 66% Wahrscheinlichkeit leisten, dürfen ab 2022 noch 240 Millionen Tonnen CO2 emittiert werden. Das entspricht den derzeitigen Emissionen von 4 Jahren – 2025 wäre das Budget aufgebraucht.
Zur Einhaltung des Budgets muss der nationale Klimaschutzplan eine Halbierung der Emissionen alle zwei bis fünf Jahre vorsehen – netto null 2040 genügt nicht als Vorgabe. Budgetangaben für die Bundesländer stehen noch aus.
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