Letzte Chance für diebische Oma
Nach der Verurteilung zu sechs Monaten bedingt bekam Rosa A. einen Weinkrampf. Es waren Freudentränen, die der dreifachen Oma über die Wangen kullerten. Nachdem sie neuerlich beim Stehlen von Kleidung erwischt wurde, saß sie einen Monat in U-Haft. „Warum machen Sie so etwas?“, fragte Richter Stefan Romstorfer. „Für meine Tochter“, antwortete die Dame. „Sie hat drei Kinder und keine Arbeit. Ich zahle jeden Cent, den ich habe, für ihre Wohnung“, sagte sie. Mehrfach drohte bereits die Delogierung. „Bitte, Herr Rat, geben Sie mir eine letzte Chance. Es ist mir so peinlich.“Dieser erkannte die Reue an: „Ich habe das Gefühl, das Sie aus der Not heraus gehandelt haben“, sprach er ein mildes Urteil aus. Die diebische Oma gelobte, nie wieder zu stehlen.