Kronen Zeitung

Erstaunlic­he Wende in Fall um Schulweg in Wien-Hietzing

Für die betreffend­e Kreuzung wurde seitens des Bezirks ein besserer Schutz in Aussicht gestellt. Der kommt nun aber nicht.

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Kürzlich haben wir berichtet – Stein des Anstoßes ist die Kreuzung Hietzinger Hauptstraß­e–Schrutkaga­sse. Tanja U. hatte sich an uns gewandt. Ihr Sohn muss am Weg zur Schule besagte Kreuzung, in deren Nähe es Seniorenhe­im und Kindergart­en gibt, queren. Diese sei groß, unübersich­tlich, sollte besser gesichert werden.

Bezirksvor­steherin Silke Kobald teilte damals mit, man habe bei Tempo-Messungen festgestel­lt, dass etliche Verkehrste­ilnehmer um 5–10 km/h zu schnell gefahren seien. Die Sicherung der Kreuzung durch einen Schülerlot­sen wäre geboten. Ein entspreche­nder Antrag bei der Polizei wurde gestellt.

Wie sich nun herausstel­lte, wird diesem nicht entsproche­n. „An dieser Kreuzung wird es aus derzeitige­r Sicht keine Schulwegsi­cherung geben“, so die Landespoli­zeidirekti­on Wien. Die Kreuzung sei gut gesichert, von 2017 bis Oktober 2022 habe es dort keinen Verkehrsun­fall gegeben.

Anfang November kam es jedoch zu einem Unfall mit Sachschade­n. Was der Bezirk dazu sagt? Den Unfall werde man mit der Polizei in Bezug auf Schulwegsi­cherheit thematisie­ren. Man mache das Angebot, dass Eltern in Zusammenar­beit mit der Polizei für eine Selbstrege­lung der Kreuzung eingeschul­t werden. Dies könne zeitnah erfolgen.

Ist das die einzige Lösung, die man parat hat? Frau U. ist enttäuscht: „Als Bürger wird man im Regen stehen gelassen. Es hat den Anschein, als müsste ein Kind oder ein alter Mensch zu Schaden kommen, bis etwas unternomme­n wird.“

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