Kronen Zeitung

Verdammte gegen Verbannte

St. Pöltens Frauen müssen im Kampf um den Champions-League-Aufstieg Slavia, das nicht in Prag spielt, biegen

- Chris Thor

Der Stachel saß bei den

SKN-Ladys nach der 3:4-Heimpleite in der Königsliga gegen die AS Roma um ÖFB-Teamkapitä­nin Carina Wenninger tief.

Logisch, die Italieneri­nnen, mit sechs Punkten gestartet, sind in Gruppe B der große Herausford­erer im Kampf um Platz zwei beziehungs­weise das Achtelfina­lTicket. Die Weltauswah­l aus Wolfsburg bleibt wohl unantastba­r. „Deswegen müssen wir jetzt unbedingt voll anschreibe­n“, ist Trainerin Liese Brancao nach zwei Pleiten heute (18.45) bei Slavia Prag zum Siegen verdammt. „Das ist unsere letzte Chance auf den Aufstieg.

Wir werden sie sofort unter Druck setzen, ihnen unser Spiel aufzwingen.“

Am besten so ähnlich wie in der Vergangenh­eit – an die Tschechinn­en hat man nämlich gute Erinnerung­en. „Wir kennen sie aus Testspiele­n, haben das letzte mit 4:0 gewonnen“, erzählt Präsident Willi Schmaus. „Dieser Sieg liegt aber schon über ein Jahr zurück, hat daher wenig Aussagekra­ft. . .“

Weil im Stadion von Slavia, Austragung­sort des Conference-League-Finales der Herren 2023, gerade der Rasen erneuert wird, wurden die Damen nach Boleslav verbannt. Sprich: 65 km von Prag entfernt. Schmaus lacht: „Sie haben vermutlich gleich oft dort gespielt wie wir. Einen Heimvortei­l gibt es nicht. . .“

FRAUEN-CHAMPIONS-LEAGUE, HEUTE, weiters, 21 Uhr: AS Roma (Wenninger) – Wolfsburg.

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