Verdammte gegen Verbannte
St. Pöltens Frauen müssen im Kampf um den Champions-League-Aufstieg Slavia, das nicht in Prag spielt, biegen
Der Stachel saß bei den
SKN-Ladys nach der 3:4-Heimpleite in der Königsliga gegen die AS Roma um ÖFB-Teamkapitänin Carina Wenninger tief.
Logisch, die Italienerinnen, mit sechs Punkten gestartet, sind in Gruppe B der große Herausforderer im Kampf um Platz zwei beziehungsweise das AchtelfinalTicket. Die Weltauswahl aus Wolfsburg bleibt wohl unantastbar. „Deswegen müssen wir jetzt unbedingt voll anschreiben“, ist Trainerin Liese Brancao nach zwei Pleiten heute (18.45) bei Slavia Prag zum Siegen verdammt. „Das ist unsere letzte Chance auf den Aufstieg.
Wir werden sie sofort unter Druck setzen, ihnen unser Spiel aufzwingen.“
Am besten so ähnlich wie in der Vergangenheit – an die Tschechinnen hat man nämlich gute Erinnerungen. „Wir kennen sie aus Testspielen, haben das letzte mit 4:0 gewonnen“, erzählt Präsident Willi Schmaus. „Dieser Sieg liegt aber schon über ein Jahr zurück, hat daher wenig Aussagekraft. . .“
Weil im Stadion von Slavia, Austragungsort des Conference-League-Finales der Herren 2023, gerade der Rasen erneuert wird, wurden die Damen nach Boleslav verbannt. Sprich: 65 km von Prag entfernt. Schmaus lacht: „Sie haben vermutlich gleich oft dort gespielt wie wir. Einen Heimvorteil gibt es nicht. . .“
FRAUEN-CHAMPIONS-LEAGUE, HEUTE, weiters, 21 Uhr: AS Roma (Wenninger) – Wolfsburg.