Kronen Zeitung

Deutsche haben es selbst verbockt

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Vorweg muss man eines festhalten: Wenn die Deutschen das 2:0 machen, dann gewinnen sie das Spiel ohne Frage. Man kann klar sagen: Sie haben es selbst verbockt, waren 70 Minuten das bessere Team. Chancen waren da, zwei bis drei hochkaräti­ge. Das 1:1 hat den kleinen und flinken Japanern aber in die Karten gespielt. Mit langen Bällen sind sie in die Laufduelle gekommen, in denen sie deutliche Vorteile hatten.

Mich hat gewundert, wie in Dortmund einst über die Transfers von Süle und Schlotterb­eck gejubelt wurde. Es hat schon einen Grund, warum der BVB in der deutschen Bundesliga fünf seiner sechs Auswärtssp­iele verloren hat. Jetzt werden Rufe nach Mats Hummels laut – aber er hat den Zenit überschrit­ten. Und bessere deutsche Verteidige­r seh ich nicht.

Was mich schon vorher beeindruck­t hat: Obwohl in einer Gruppe mit Deutschlan­d und Spanien, hat sich Japan das Viertelfin­ale zum Ziel gesetzt – sie haben sich also etwas zugetraut. Dass mit Bochums Asano und Freiburgs Doan zwei Deutschlan­d-Legionäre die Tore erzielten, macht den Sieg umso schöner.

Bei dem Japans Teamchef Hajime Moriyasu mit deren Einwechslu­ngen alles richtig gemacht hat, Hansi Flick hingegen konnte mit seinen Wechseln bei Deutschlan­d nichts bewirken. Das passiert auch Trainern, die bereits große Erfolge vorweisen können . . .

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