Gold-Mothl ist heiß auf den „Elchtest“
⧁ Für Olympiasieger Matthias Mayer ist Lake Louise stets ein Gradmesser für die neue Saison ⧁ WM-Winter dient als zusätzliche Motivation
Mit seiner dritten Olympia-Goldenen bei seinen dritten Spielen setzte sich Matthias Mayer im vergangenen Februar in China selbst ein Denkmal. Dass im Sommer beim 32-Jährigen dann Gedanken ans Karriere-Ende auftauchten, ist logisch. „Gold-Mothl“entschied sich aber dagegen. Und drei Gründe gaben dafür den Ausschlag: der Spaß am Skifahren, die fehlende Weltcup-Kugel und das WM-Edelmetall, das er noch gewinnen will.
Am Freitag startet der Kärntner mit der Abfahrt in Lake Louise die Jagd auf Kristall & Medaille. Denn das Saisoneröffnungsrennen in Kanada ist für Mayer ein extrem wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Saison. „Dort sehe ich nach einer langen Trainingsphase, dass es passt. Und das ist mir immer sehr wichtig“, sagt Mayer über seinen persönlichen „Elchtest“im kanadischen Wald.
Die Zahlen belegen es:
⧁ Vor Abfahrts-Gold in Sotschi 2014 startete Mothl in Lake Louise mit dem zweiten Stockerlplatz seiner Karriere (2. im Super-G).
⧁ Vor Super-G-Gold in Pyeongchang 2018 kam er erstmals in Kanada bei der Abfahrt aufs Podium (2.).
⧁ Und vor dem Olympiasieg in Peking feierte Matthias seinen ersten DownhillTriumph in Lake Louise – der zweite Sieg in Serie für den Kärntner in Kanada.
Auf den dritten OlympiaErfolg hatte er sich im VorWinter akribisch vorbereitet, viel am Material getüftelt, selbst nach China noch neun (!) Paar Skischuhe mitgenommen. Die intensive Arbeit mit dem Ski-Puzzle hat sich ausgezahlt.
Ähnlich soll es nun auch mit der WM in Merbibel/Courchevel im Februar laufen. Denn unglaublich, aber wahr: In bislang 14 Rennen bei fünf WMs gab es für Gold-Mothl bislang noch keine einzige Medaille! Der „Elchtest“in Lake Louise wird den Weg weisen.