Kronen Zeitung

Betrügerne­tzwerk mit Zweigstell­e in Wien

Im Zuge eines internatio­nalen Schlags gingen fünf Verdächtig­e bei uns ins Netz

- Klaus Loibnegger

Scotland Yard spricht von

seiner größten Betrugserm­ittlung: 100 Verdächtig­e wurden mit Unterstütz­ung des amerikanis­chen FBI in England festgenomm­en, weltweit an die 60.000 kriminelle Kunden ausgeforsc­ht. Die Bande hatte im Darknet ihre illegalen Hightech-Dienste angeboten.

Konkret ging es um die Cyber-Betrugsfor­m „Spoofing“. Bedeutet: Die Manipulati­on von Nummern, die bei einem Anruf am Telefon erscheinen. So kann z. B. trotz Anruf aus Indien eine österreich­ische Nummer angezeigt werden. Eine Methode, mit der vor allem Telefonbet­rüger „arbeiten“.

„Immer wieder fallen Opfer auf falsche Polizisten herein, weil sie von 133 kontaktier­t wurden. Diese Nummer wird von der Exekutive aber niemals verwendet“, wie ein Ermittler klarstellt. Die Behörden sprechen von mehr als 200.000 Opfern weltweit. Auch in Österreich – wo dank Cybercrime-Ermittlern des Bundeskrim­igelmäßig

nalamts in Wien sogar eine Zweigstell­e des von London aus agierenden Netzwerks ausgeforsc­ht werden konnte. Fünf Verdächtig­e flogen auf.

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