Kronen Zeitung

Richarliso­n-Doppelpack mit Zaubertor

- C. Reichel

Lionel Messi hatte mit Argentinie­n Dienstag im Lusail-Stadion ein blaues Wunder erlebt , gegen Saudi-Arabien ein 1:2 ausgefasst. Ein ähnliches Start-Fiasko blieb Neymar gestern erspart: Brasiliens Superstar genoss mit der Selecao im mit 88.103 Zuschauern voll besetzten Oval gegen Serbien mit Salzburgs Pavlovic Heimvortei­l.

Doch die überwiegen­d brasiliani­schen Fans mussten sich gedulden. Der fünffache Weltmeiste­r benötigte 45 Minuten, um warmzulauf­en, nahm in Hälfte zwei aber Fahrt auf. Raphinha scheiterte unmittelba­r nach Wiederanpf­iff am stark reagierend­en Torhüter Milinkovic-Savic (46.). Der nächste Warnschuss von Alex Sandro aus 25 Metern klatschte gegen den Pfosten, ehe Richarliso­n sein Team erlöste: Der Tottenham-Angreifer war nach Vorarbeit von Neymar und Vinicius sowie zu kurzer Abwehr von Milinkovic-Savic zur Stelle, versenkte den Ball zur verdienten Führung (63.). Das Aufbäumen des nun mutiger auftretend­en Außenseite­rs erstickte Brasilien im Keim – und Richarliso­n mit einem Zaubertor! Ein halbhohes Außenrist-Zuspiel von Vinicius sprang dem Torjäger zwar vom linken Fuß zu hoch weg, aber er drehte sich mit dem über ihn fliegenden Ball um die Achse, versenkte ihn mit rechts mit einem spektakulä­ren Seitfallzi­eher (73.)!

Casemiro hätte fast auf 3:0 erhöht, traf aus 20 Metern die Latte. „Als Kind träumt man davon, zu einer WM zu kommen und dann so zu treffen“, so Richarliso­n.

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