0:7 mit Handkuss
Rambazamba! Von einer besinnlichen Adventstimmung ist nichts zu spüren. Es geht rund in Katar. Hohn und Spott für die Deutschen. Kritiker schießen sich auf das Team von Hansi Flick ein, ehemalige Stars rechnen ab. Charakterlos! Überheblich! Zu weich! Nach dem 1:2 gegen Japan fliegen die Fetzen. Es brodelt, eine frostige Stimmung, der vierfache Weltmeister liegt am Boden.
Superstar Lionel Messi ergeht es mit Argentinien keinen Deut besser, das 1:2 gegen Saudi-Arabien stempelte den WM-Favoriten sogar zur Lachnummer ab.
Zum Grinsen bringt einen übrigens auch ein Posting von Ex-Teamkicker Toni Pfeffer. „Hoch wern mas nimma gwinnen!“Mit dieser Pausen-Analyse beim Stand von 0:5 1999 gegen Spanien hatte der Verteidiger Kultstatus erlangt. Trocken kommentierte der 57-Jährige nun auf Facebook den Kantersieg der Iberer. „Kopf hoch, Costa Rica! Ein 0:7 gegen Spanien hätt ich mit Handkuss genommen.“Korrekt! Rot-Weiß-Rot ging mit Pfeffer damals 0:9 unter.
Skandal-Storys, ProtestAktionen, politische Diskussionen und sportliche Sensationen. Auch wenn man diese Endrunde boykottieren will, kommt man an dieser WM nicht vorbei. Nur eines geht bei dieser Vielfalt an Geschichten unter: Wie ungewohnt das Gefühl beim Fußball-Schauen ist, wenn draußen die Adventlichter leuchten und die Temperaturen sich dem Gefrierpunkt nähern . . .