Weiße Pracht lässt die Augen der Adler funkeln
Endlich Winter! Österreichs Skispringer starteten zwar bereits Anfang des Monats in Wisła in die Weltcupsaison. So richtig los geht es aus Sicht der Adler aber erst heute, wenn die Quali in Ruka auf dem Programm steht. Denn: Während in Polen auf Matten gesprungen wurde, bietet der hohe Norden weiße Pracht. „Für uns ist das der echte Start“, fiebert Olympia-Held Manuel Fettner den Bewerben in Finnland entgegen. „Durch die Schneelandschaft fühlt es sich wieder richtig nach Skispringen an“, funkeln auch die Augen von Team-Olympiasieger Stefan Kraft.
Die Österreicher zählen zu den Mitfavoriten, liegen doch gleich fünf rotweiß-rote Überflieger aktuell in den Top 10 der Gesamtwertung. „Wir reisen mit einer guten Portion Selbstvertrauen an“, hat Cheftrainer Andreas Widhölzl gut lachen. Mit an Bord nahm der Tiroler einen Weltcup-Debütanten. Der Steirer Francisco Mörth ersetzt den verletzten Salzburger Daniel Huber.
Die Vierschanzentournee hat indes mit dem Online-Bekleidungsanbieter Personalshop einen neuen Presenting Sponsor, der Vertrag gilt für drei Jahre.
ei bis zu 15 Grad unter B
dem Gefrierpunkt trainierten Teresa Stadlober und Mika Vermeulen in den vergangenen Tagen in Ruka, wo heute der Weltcupstart der Langläufer erfolgt. Nicht mehr mit dabei ist Superstar Therese Johaug – sie beendete ihre Karriere.
Österreichs „Loipenfloh“freut sich indes, dass es endlich losgeht, wenngleich die Vorbereitung nicht optimal verlief. Ein Haarriss am Schienbeinkopf inklusive Knochenmarksödem zwang die 29-Jährige zu einer mehrwöchigen Pause, in der sie nur eingeschränkt trainieren konnte. „Das war voll blöd“, kann Stadlober inzwischen darüber lachen. Großen Stress machte sie sich keinen, immerhin hat sie sich vergangene Saison einen Lebenstraum erfüllt und als erste rot-weiß-rote Langläuferin eine Olympiamedaille gewonnen.
Lockerer geworden
Voller Vorfreude: Teresa Stadlober
„Wenn ich ohne Medaille geblieben wäre, wär’s sicher anders. So aber darfst du nicht nervös oder gar hysterisch werden“, grinst Teresa, die durch ihren Erfolg in Peking „sicher lockerer geworden“ist. Ganz entspannt nimmt die Salzburgerin den
heutigen Sprint in Angriff, wo sie wie Vermeulen nicht zum Kreis der Favoriten gehört. Generell liegt ihr Fokus nicht auf dem Saisonstart, sondern auf dem Großereignis. „Planica ist für mich fast wie eine HeimWM, es ist sogar näher als Seefeld“, meint Stadlober.