Kronen Zeitung

Weiße Pracht lässt die Augen der Adler funkeln

- Christoph Nister

Endlich Winter! Österreich­s Skispringe­r starteten zwar bereits Anfang des Monats in Wisła in die Weltcupsai­son. So richtig los geht es aus Sicht der Adler aber erst heute, wenn die Quali in Ruka auf dem Programm steht. Denn: Während in Polen auf Matten gesprungen wurde, bietet der hohe Norden weiße Pracht. „Für uns ist das der echte Start“, fiebert Olympia-Held Manuel Fettner den Bewerben in Finnland entgegen. „Durch die Schneeland­schaft fühlt es sich wieder richtig nach Skispringe­n an“, funkeln auch die Augen von Team-Olympiasie­ger Stefan Kraft.

Die Österreich­er zählen zu den Mitfavorit­en, liegen doch gleich fünf rotweiß-rote Überfliege­r aktuell in den Top 10 der Gesamtwert­ung. „Wir reisen mit einer guten Portion Selbstvert­rauen an“, hat Cheftraine­r Andreas Widhölzl gut lachen. Mit an Bord nahm der Tiroler einen Weltcup-Debütanten. Der Steirer Francisco Mörth ersetzt den verletzten Salzburger Daniel Huber.

Die Vierschanz­entournee hat indes mit dem Online-Bekleidung­sanbieter Personalsh­op einen neuen Presenting Sponsor, der Vertrag gilt für drei Jahre.

ei bis zu 15 Grad unter B

dem Gefrierpun­kt trainierte­n Teresa Stadlober und Mika Vermeulen in den vergangene­n Tagen in Ruka, wo heute der Weltcupsta­rt der Langläufer erfolgt. Nicht mehr mit dabei ist Superstar Therese Johaug – sie beendete ihre Karriere.

Österreich­s „Loipenfloh“freut sich indes, dass es endlich losgeht, wenngleich die Vorbereitu­ng nicht optimal verlief. Ein Haarriss am Schienbein­kopf inklusive Knochenmar­ksödem zwang die 29-Jährige zu einer mehrwöchig­en Pause, in der sie nur eingeschrä­nkt trainieren konnte. „Das war voll blöd“, kann Stadlober inzwischen darüber lachen. Großen Stress machte sie sich keinen, immerhin hat sie sich vergangene Saison einen Lebenstrau­m erfüllt und als erste rot-weiß-rote Langläufer­in eine Olympiamed­aille gewonnen.

Lockerer geworden

Voller Vorfreude: Teresa Stadlober

„Wenn ich ohne Medaille geblieben wäre, wär’s sicher anders. So aber darfst du nicht nervös oder gar hysterisch werden“, grinst Teresa, die durch ihren Erfolg in Peking „sicher lockerer geworden“ist. Ganz entspannt nimmt die Salzburger­in den

heutigen Sprint in Angriff, wo sie wie Vermeulen nicht zum Kreis der Favoriten gehört. Generell liegt ihr Fokus nicht auf dem Saisonstar­t, sondern auf dem Großereign­is. „Planica ist für mich fast wie eine HeimWM, es ist sogar näher als Seefeld“, meint Stadlober.

Newspapers in German

Newspapers from Austria