Vier Jahre auf Bewährung
Nordische Kombination kämpft verzweifelt um ihren Platz im Olympischen Programm
Ein Weltcup mit 25 Rennen und eine Nordische Ski-WM mit vier Entscheidungen. Für die Kombinierer scheint in diesem Winter der Himmel voller Geigen zu hängen . . .
In Wahrheit herrscht vor dem heutigen WeltcupAuftakt im finnischen Ruka Krisenstimmung. Denn der seit den ersten Winterspielen 1924 im Programm befindlichen Sportart droht ein K. o. auf Raten.
Im Sommer entschied das Internationale Olympische Komitee (IOC), die Frauen-Wettbewerbe nicht ins Programm für 2026 aufzunehmen, aber auch Doppel-Weltmeister Johannes
Lamparter und Co. müssen zittern. „Um es klar zu sagen: Der Platz der Männer für 2030 ist nicht garantiert“, erklärte kürzlich IOC-Sportdirektor Kit McConnell.
Die Olympia-Macher bekritteln, dass sich zu wenige Menschen für die Winter-Zweikämpfer interessieren. Im Fernsehen, aber auch in Online-Medien sind weltweit zu wenige dabei.
Im Moment gibt es viele Ideen, um eine der ältesten Olympia-Sportarten populärer zu machen. NordischChef Mario Stecher bringt es aber auf den Punkt:
„Man wird die Kombination nur dann retten können, wenn auch andere Nationen echtes Engagement für die Sportart zeigen.“
Jungstar Lamparter drückt den Frust der Sportler aus: „Ich kann sehr wenig machen. Die Entscheidungen liegen nicht bei mir.“