Kronen Zeitung

Oft zu schnell und gern gestohlen

Unfälle und Diebstähle mit E-Scootern nehmen ständig zu

- Alex Schönherr

Vielen Verkehrste­ilnehmern sind sie ein Ärgernis, andere haben regelrecht Angst vor E-ScooterFah­rern. Die Statistik scheint ihnen recht zu geben. Gab es 2019 noch 1200 Verletzte bei E-Scootern-Unfällen, waren es im Vorjahr bereits 2800.

Eine Wiener Auswertung des Kuratorium­s für Verkehrssi­cherheit (KfV) zeigt, warum das so ist. „39 Prozent der E-Scooter in Begegnungs­zonen überschrei­ten das 20-km/h-Limit, in Fußgängerz­onen sind es sogar 98 Prozent“, so KFV-Direktor Othmar Thann.

Das Problem: Je höher die Geschwindi­gkeit, desto länger der Bremsweg. Bei 20 km/h sind es 9,5 Meter, bei 25 km/h schon fast 13 Meter. Auch die Wiener

Polizei ist oft mit Rasern auf zwei Rädern konfrontie­rt. Vor allem im Ausland oder im Internet gekaufte Scooter werden illegal auf höhere Leistung getrimmt.

Jeder 10. Besitzer schon Opfer von Diebstahl

Die Geräte sind aber auch begehrte Objekte der Langfinger. Jeder 10. E-Bike oder E-Scooter-Besitzer war bereits mit Diebstahl konfrontie­rt. Besonders beim Abstellen an Bahnhöfen ist Vorsicht geboten.

Das Kuratorium gibt Sicherheit­stipps (auch für Fahrräder): Hochwertig­e, robuste Schlösser sind das Um und Auf. Wenn möglich eine sichere Abstellanl­age nutzen, GPS-Tracking wäre bei Eigengerät­en auch eine Möglichkei­t.

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