Oft zu schnell und gern gestohlen
Unfälle und Diebstähle mit E-Scootern nehmen ständig zu
Vielen Verkehrsteilnehmern sind sie ein Ärgernis, andere haben regelrecht Angst vor E-ScooterFahrern. Die Statistik scheint ihnen recht zu geben. Gab es 2019 noch 1200 Verletzte bei E-Scootern-Unfällen, waren es im Vorjahr bereits 2800.
Eine Wiener Auswertung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) zeigt, warum das so ist. „39 Prozent der E-Scooter in Begegnungszonen überschreiten das 20-km/h-Limit, in Fußgängerzonen sind es sogar 98 Prozent“, so KFV-Direktor Othmar Thann.
Das Problem: Je höher die Geschwindigkeit, desto länger der Bremsweg. Bei 20 km/h sind es 9,5 Meter, bei 25 km/h schon fast 13 Meter. Auch die Wiener
Polizei ist oft mit Rasern auf zwei Rädern konfrontiert. Vor allem im Ausland oder im Internet gekaufte Scooter werden illegal auf höhere Leistung getrimmt.
Jeder 10. Besitzer schon Opfer von Diebstahl
Die Geräte sind aber auch begehrte Objekte der Langfinger. Jeder 10. E-Bike oder E-Scooter-Besitzer war bereits mit Diebstahl konfrontiert. Besonders beim Abstellen an Bahnhöfen ist Vorsicht geboten.
Das Kuratorium gibt Sicherheitstipps (auch für Fahrräder): Hochwertige, robuste Schlösser sind das Um und Auf. Wenn möglich eine sichere Abstellanlage nutzen, GPS-Tracking wäre bei Eigengeräten auch eine Möglichkeit.