Kronen Zeitung

Wunder versproche­n“

⧁ Heute wird Alexander Wrabetz zum neuen Rapid-Präsidente­n gewählt werden ⧁ Trotz fehlender Gegenkandi­daten muss er Mitglieder überzeugen ⧁ Block West ist Teil des Erlebnisse­s ⧁ „Kein Abgesandte­r einer Fangruppe“

- Rainer Bortenschl­ager

Der Sport, der Fußball steht im Mittelpunk­t!“Vereinfach­t formuliert – das ist die Kernaussag­e von Alexander Wrabetz. Damit hat der Ex-ORF-General Rapids Problem in den letzten Jahren aber (leider) schon perfekt analysiert. Heute ist „Wahltag“in Hütteldorf, wird der 62-Jährige neuer Rapid-Präsident.

Mangels Gegenkandi­daten stellt sich nur die Frage, wie hoch die Zustimmung der Fans sein wird. 50,1 Prozent muss seine neun-köpfige Liste – mit unter anderem Edeltraud Hanappi-Egger, Steffen Hofmann, Michael Tojner, Michi Hatz – mindestens erreichen. Ein Formalakt, aber ein Erdrutschs­ieg ist nicht zu erwarten. Nicht alle Mitglieder, rund 1000 (von über 16.000) werden erwartet, sehen die „Fusion“der zwei Listen positiv. „Ich hoffe, dass wir möglichst viele überzeugen“, sagt Wrabetz. Er weiß, dass einige Fanklubs radikale Veränderun­gen forder(te)n.

Neue Geschäftsf­ührer

Die „Macht der Fans“sieht der designiert­e Präsident im Krone-TV-Interview positiv: „Die Begeisteru­ng im Block West gehört zum Fußballerl­ebnis dazu. Aber der Block West stellt nicht den Anspruch, Wahlen zu gewinnen. Wir sehen uns auch nicht als Abgesandte einer Fangruppe. Aber sie haben hohe Ansprüche.“

Die Ziele von Wrabetz sind ehrgeizig. Bis 2025 soll das Budget auf 60 Millionen Euro (30 für den Sport) erhöht werden, die Top 3 in der Liga sind ein Muss. „Ich habe bewusst keine Wunder versproche­n“, so Wrabetz.

Dessen Präsidium dann in den nächsten Monaten zwei neue Geschäftsf­ührer bestellen wird. Namen kommentier­t er nicht. Aber den Wirtschaft­s-Part dürfte interimist­isch Ex-Manager Werner Kuhn übernehmen. Trainer Zoki Barisic, dessen Truppe gestern gegen den FAC testete (2:2), bleibt vorerst Sportdirek­tor. Test: Rapid – FAC 2:2 (0:1). – Torfolge: 0:1 (26.) Krasniqi, 0:2 (53.) Kröhn, 1:2 (56.) Knasmüllne­r, 2:2 (80.) Tambwe-Kasengele. –

Rapid, 1. Halbzeit: Gartler; Fallmann, Dibon, Sollbauer, Moormann; Kerschbaum, Schuster; Bajic, Druijf, Grüll; Strunz. - 2. Halbzeit: Unger; Koscelnik, Tambwe-Kasengele, Wimmer, Dijakovic; Pejic, Greil; Hedl, Knasmüllne­r, Kühn; Binder.

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