„Es wird nicht von heute auf morgen gehen“
⧁ Karlheinz „Charly“Pichler will Riesentorlauf-Damen zu altem Glanz führen ⧁ Letzter Sieg war 2016 ⧁ Heute Auftakt in Killington
Vor fünf Jahren führte er Nicole Schmidhofer zum WM-Titel, arbeitete anschließend mit Tina Weirather und den schwedischen Herren. Jetzt folgte Karlheinz „Charly“Pichler dem Ruf des ÖSV, kehrt zurück zu seinen Wurzeln, hat ab sofort die Riesentorläuferinnen unter seinen Fittichen. „Ich bin voller Tatendrang, es ist eine große Herausforderung.“Definitiv. Denn diese Sparte war in den vergangenen Jahren die große Baustelle des ÖSV: Der letzte Sieg datiert aus März 2016 (!), da gewann Eva-Maria Brem in Jasna. Seit damals wurden 49 Riesentorläufe gefahren, seit Dezember 2019 (Katharina Liensberger, 3. in Lienz) stand nicht einmal eine Österreicherin am Podest. „Da Lösungen zu suchen macht den Reiz der Aufgabe aus“, sagt Pichler. „Es ist ein Prozess, wird nicht von heute auf morgen gehen.“Für den 53-Jährigen ist die fehlende Konstanz das Kernproblem: „Die Leistungen haben in den letzten Jahren zu stark variiert. Unser erstes Ziel ist es, konstant auf hohem Niveau zu fahren, so Selbstvertrauen zu tanken und in der Weltrangliste nach oben zu klettern.“Mittlerweile sind mit Katharina Truppe und Ramona Siebenhofer nur noch zwei ÖSV-Damen unter den Top 15 der RTLWelt zu finden. Daher sagt Pichler vor dem heutigen Auftakt in Killington (16/19 Uhr): „Wir müssen Anspruch und Erwartung realistisch einordnen. Ich denke, dass wir grundsätzlich vier Läuferinnen haben, die in die Top 10 fahren können.“Stephanie Brunner sagte ihren heutigen Start ab. „Ich bin noch nicht rennbereit.“