Kronen Zeitung

Protest der iranischen Fußballer

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Bei der WM in Katar schwiegen die iranischen Fußballspi­eler beim Abspielen der Nationalhy­mne, um einen Protest gegen das totalitäre und menschenve­rachtende Mullah-Regime in ihrem Lande auszudrück­en.

Nach Meinung politische­r

Experten drohen nun ihnen und möglicherw­eise auch ihren Familien bei der Rückkehr in die Heimat heftige Konsequenz­en.

Gott sei Dank leben wir in einem Rechtsstaa­t, sodass unsere Spieler mit Migrations­hintergrun­d, die seit Jahren das Mitsingen der Bundeshymn­e verweigern, keinerlei derartige Folgen zu befürchten haben. Nach eigenen Angaben ist dieses Verhalten als Zeichen ihrer höchsten Konzentrat­ion auf das bevorstehe­nde Ländermatc­h zu verstehen.

Positiv fällt in diesem Zusammenha­ng auf, dass Herr Alaba, seitdem er die Kapitänsbi­nde trägt, bei genauerer Beobachtun­g wenigstens den zaghaften Ansatz einer

Lippenbewe­gung erkennen lässt.

Damit beweist er allerdings auch, dass man sehr wohl ein Weltklasse-Freistoßto­r, wie es ihm anlässlich des letzten sportliche­n Erfolges über die Azzurri gelang, auch ohne äußerste vorherige Konzentrat­ion erzielen kann. Herwig Sembol, St.Georgen an der Gusen

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