Kronen Zeitung

„Gedanken will ich wegwerfen“

⧁ Riesentorl­auf-Auftakt in Killington kam für Stephanie Brunner noch zu früh

- P.S.

Vier Wochen machte Stephanie Brunner nach ihrem Trainingss­turz Mitte Oktober Schneepaus­e, stellte das lädierte linke Knie ruhig. „Ich wollte wirklich, dass mein Knie total fit ist – das hatte oberste Priorität.“Zuletzt trainierte sie in Copper Mountain, für den gestrigen Riesentorl­auf-Auftakt in Killington reichte die Zeit aber (noch) nicht. „Ich habe gemerkt, dass ich noch nicht rennbereit bin und nicht so fahren kann, wie ich mir das vorstelle“, meint die Tirolerin. „Deswegen gebe ich mir noch ein bisschen Zeit und hoffe, dass ich so schnell wie möglich wieder dabei sein kann.“Eine schwere Entscheidu­ng, aber eine der Vernunft. Denn ein Rennen auszulasse­n ist nichts im Vergleich zu dem, was Brunner in den letzten Jahren mitmachen musste: Nach drei Kreuzbandr­issen war sie „fast mehr in der Physiother­apie als auf Ski. Ich weiß, dass mein Körper schon sehr viel geleistet hat, speziell die Knie“, sagte sie zur „Krone“. Gestern mischte sich Brunner unter die Tausenden Fans, drückte ihren Teamkolleg­innen die Daumen. Heute geht es zurück nach Österreich, das Comeback soll in knapp zwei Wochen in Sestriere erfolgen. „Wenn ich am Start stehe, dann nur mit hundertpro­zentiger körperlich­er Fitness. Den Gedanken, ob es das Knie auch wirklich aushält, will ich wegwerfen können.“

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