„Gedankenlos aufs Podest gefahren!“
⧁ Truppe stürmte noch auf Platz drei ⧁ Zwei Premieren-Siegerinnen in Killington: Holdener und Swenn-Larsson ⧁ Shiffrin „nur“Fünfte
Das erste Stockerl für unsere Ski-Damen im WM-Winter ist da! Kathi Truppe brach als Dritte in einem historischen Slalom in Killington den Bann.
Historisch deshalb, weil Mikaela Shiffrin bei der sechsten Auflage ihres Heim-Slaloms im US-Bundesstaat Vermont erstmals nicht gewann. Nach PausenFührung rutschte sie vor 15.000 Fans auf einer schon arg ramponierten Piste auf Platz fünf zurück.
Historisch deshalb, weil Wendy Holdener endlich ihren ersten Weltcup-Slalom-Sieg feierte. Die Schweizerin war bis gestern 30 Mal in dieser Disziplin auf dem Podium gestanden, ohne zu gewinnen. Im 105. Weltcup-Slalom klappte es. Das oberste Treppchen teilte sie sich mit Anna Swenn Larsson – für die Schwedin war es überhaupt der erste Sieg im Weltcup! „Ich habe immer daran geglaubt, dass es eines Tages reichen wird“, strahlte Holdener.
Österreichs Damen jubelten übers erste Stockerl in der Cheftrainer-Ära von Thomas Trinker. „Ich hab im zweiten Lauf voll angegriffen und es ist aufgegangen“, freute sich Truppe über ihren dritten Podestplatz im Weltcup. „In Levi hatte ich mir noch den Kopf zerbissen. Hier habe ich versucht, mit freiem Kopf zu fahren. Ich bin quasi gedan
kenlos aufs Podest gefahren!“26 Minuten durfte im Finale Franziska Gritsch auf dem roten Sessel der Führenden Platz nehmen. „Sehr gemütlich war das“, meinte die Tirolerin, die die Startnummer eins im zweiten Lauf perfekt ausnutzte. Und sich noch auf Rang acht katapultierte! „Der zweite Lauf hat sich richtig gut angefühlt. Diese Leistung war viel wert. Endlich konnte ich auch im Rennen zeigen, was ich im Training drauf habe!“
Erstmals in dieser Saison NICHT die beste Österreicherin war Katharina Liensberger. Die Vorarlbergerin lag zur Halbzeit auf Platz drei – in der Entscheidung fiel sie dann aus. Für die Damen folgt nun Teil zwei der Nordamerika-Tournee. Ab Dienstag stehen in Lake Louise drei Abfahrtstrainings auf dem Programm, danach geht’s in zwei Abfahrten (Freitag, Samstag) und einem Super-G (Sonntag) um 300 Speed-Punkte.