Daniel und die Verdächtigen
Dieser Speed-Auftakt in Lake Louise hat viel Spaß gemacht – und war aus österreichischer Sicht erfreulich.
Unsere altbekannten Gegner Marco Odermatt und Aleksander Aamodt Kilde präsentierten sich sehr stark, haben gleich gezeigt, was gespielt wird. Aber auch unser ParadeDuo Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr war gleich vorne dabei. Und besonders erfreulich waren natürlich die Top-Leistungen von Daniel Hemetsberger. Nach seinen vielen schweren Verletzungen ist das wirklich beachtlich. Die mentale Barriere nach all diesen Rückschlägen zu überwinden ist alles andere als einfach. Er hat zwar für sein Alter erst relativ wenige Rennen in den Beinen, auf der anderen Seite hat Daniel mit seinen 31 Jahren trotzdem eine gewisse Routine. Er weiß über sich Bescheid, weiß, was er braucht, um schnell zu sein, hat das Know-how über seinen Körper. Ich wünsche Daniel vor allem, dass er jetzt gesund bleibt.
Persönlich würde ich es übrigens schade finden, wenn Lake Louise wirklich aus dem Weltcup-Kalender verschwinden würde. Es ist die perfekte Einstands-Abfahrt in eine Saison, und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 140 km/h geht es auch ganz schön zur Sache. Weiter geht’s jetzt gleich in Beaver Creek. Ein Klassiker, eine auch technisch schwierige Herausforderung. Zum Beispiel mit dem 600 Meter langen Steilhang, auf dem man sauber auf dem Ski stehen muss. Es werden wohl neuerlich die üblichen Verdächtigen vorne sein – zu denen jetzt auch Hemetsberger zu zählen ist!