Kronen Zeitung

Sag niemals nie! Unsere Abfahrer wie James Bond

⧁ Heute die klassische Saslong-Abfahrt in voller Länge ⧁ Den Elan des tollen Donnerstag-Rennens wollen Kriechmayr & Co. mitnehmen ⧁ Der legendäre 007-Agent steht bei der Jagd auf den Sieg im Grödnertal Pate

- Georg Fraisl

Das 100. Weltcup-Rennen auf der Saslong in Gröden steigt heute als Abfahrtskl­assiker. Und Österreich­s Abfahrer gehen das Rennen in einer (nicht geheimen) Mission wie einst 007-Agent James Bond an.

„Sag niemals nie“, meinte Vincent Kriechmayr am Tag vor dem Downhill-Duell im Grödnertal grinsend. So wie der Titel des 1983 veröffentl­ichten Kino-Hits mit Sean Connery, Kim Basinger und Klaus Maria Brandauer.

Was „Vinc“damit meint: Am Donnerstag haben die Österreich­er das Rätsel Saslong auf der verkürzten Abfahrt bravourös gelöst. Sieger Kriechmayr, Matthias Mayer auf Rang drei und Daniel Hemetsberg­er mit bester Zwischenze­it out.

Heute freilich steht die lange Saslong auf dem Programm. Mit 40 Fahrsekund­en mehr, mit dem Gleitstück im oberen Teil, mit der Startkurve, die Aleks Aamodt Kilde wie auf den Leib geschneide­rt ist. Dort oben hatten die Österreich­er in den vergangene­n Jahren und auch im einzigen Trainingsl­auf am Dienstag doch ziemlich zu kämpfen. ABER: Sag niemals nie! Den Schwung des Donnerstag-Rennens wollen die rot-weiß-roten Downhiller in das heutige Rennen mitnehmen. „Wer hätte gedacht, dass ich am Donnerstag gewinnen kann?“, argumentie­rt Kriechmayr, „mit derselben Überzeugun­g klappt das wieder! Kampflos geben wir es nicht her.“

„Mothl“Mayer nickt zustimmend: „Wir werden alles dafür tun. Auch wenn es auf der Strecke durch das warme Wetter sicher nicht leichter geworden ist.“Und die Rivalen Kilde, Johan Clarey und auch Marco Odermatt die Niederlage vom Donnerstag nicht auf sich sitzen lassen wollen.

Mothl bleibt beim Wein

An der abendliche­n Vorbereitu­ng wurde beim internen Duell nicht gerüttelt. „Ich bleibe der Linie treu“, grinste Mayer – und setzte gestern erneut aufs Glas Lagrein. Kriechmayr hatte da zuletzt ein Bier bevorzugt, war damit schneller gewesen, sagte jedoch: „Aber ich trink gern auch Wein.“Sag niemals nie . . .

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Matthias Mayer ändert nichts: ein Glasl Wein am Vorabend – Sekt nachher (li.). Aber Achtung vor Marco Odermatt (oben).
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