Kronen Zeitung

Wo die Dänen viel schlauer als wir sind

- georg.wailand@kronenzeit­ung.at

Manchmal hat man bei uns das Gefühl, dass in der Führung des Landes nichts weitergeht, oft ist man in einer Sackgasse gelandet.

Muss das so sein? Ganz sicher nicht! Finanzmini­ster Brunner, selbst ein Pragmatike­r der Macht, konnte bei einem Besuch in Dänemark studieren, wie es sehr wohl besser ginge. Warum nicht? Machen wir einiges den Dänen nach!

Das gilt auf vielen Gebieten. Pragmatism­us statt Ideologie, das ist ein Regieren ohne Allüren. Eine sozialdemo­kratische Regierung hat etwa bei der Migration eine klare Linie: 30 Prozent können ins Land, mehr nicht. Für alle gelten auf dem Arbeitsmar­kt strenge Regeln, wer seinen Job verliert, muss jede Woche aktive Leistungen für die Gemeinscha­ft vollbringe­n.

Oder bei den Pensionen: Während bei uns der Staat immer größere Milliarden­beiträge zuschießen muss, hat Dänemark auch ein kapitalged­ecktes System aufgebaut, dieser „Schatz“hilft die Pensionsau­sgaben zu schultern. Das Geld wird solide angelegt, das ist gut für die Wirtschaft und gut fürs Pensionssy­stem (Pensionsal­ter ab 67 Jahren). Dass da Geld im Kapitalmar­kt, sprich Börse, investiert wird? Kein Problem für die dänischen Sozialdemo­kraten – bei uns hingegen kreischen schon die Grünen auf, wenn es eine steuerfrei­e Behaltefri­st für Aktien geben soll.

Oder in der Energiefra­ge: Die Dänen setzen voll auf CO2-Speicher, weil sie günstige Voraussetz­ungen am Meer dafür haben. Berührungs­ängste? Keine, Pragmatism­us statt Ideologiek­eule. Und dass die dänischen Sozialdemo­kraten nichts von einer 32-Stunden-Woche halten, passt da perfekt dazu . . .

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