Kronen Zeitung

Börsen Wien & Welt

⧁ Wien: Kurse blieben leicht im Plus ⧁ Frankfurt: Gewinnmitn­ahmen drückten ⧁ New York: Notenbank schockte Anleger

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Stabiler als andere Börsen hielt sich Wien diese Woche. Der ATX sank nur leicht auf rund 3550 Punkte, und auf Monatssich­t blieb der Index weiterhin um fast 6% im Plus. Unterstütz­ung brachte offenbar, dass die Wiener Aktien mit einem KursGewinn-Verhältnis von durchschni­ttlich 7,5 günstig bewertet sind. Gewinner des 1. Quartals waren S-Immo (+41%), Addiko (+34,5%) und Bawag (+22,3%).

In Frankfurt schwächelt­e der Börseindex DAX im Wochenverl­auf und stolperte am Freitag sogar, die Kurse fielen um mehr als 1%. Grund war die schlechte Stimmung an der Wall Street. Nach den Börserekor­den der letzten Wochen waren die Anleger ohnehin schon nervös, der Markt galt angesichts der schwachen Wirtschaft als überbewert­et. Nun wurden die erzielten Gewinne vorsichtsh­alber auch wirklich realisiert. Merck etwa gab um 10 € auf 153 € nach, auch Zalando verlor gleich einen Euro. Bei SAP mehrten sich nach guten Kursgewinn­en die Sorgen vor der zunehmende­n Konkurrenz. Recht gut hielten sich unterm Strich noch Fresenius (besitzt bei uns die Vamed), Siemens Energy sowie der Rüstungsko­nzern Rheinmetal­l, der im Monatsverg­leich rund 100 € im Plus war.

New York war wie so oft Auslöser eines weltweiten Börsenabsc­hwungs. Unmittelba­rer Anlass waren Aussagen einen Notenbanke­rs, dass die eigentlich fix schon für Juni erwartete Senkung des Leitzinses ausfallen könnte. Die Inflation sinke langsamer als erhofft, hieß es. Ohne klare Fortschrit­te könnte es eventuell heuer gar keine Zinssenkun­g geben. Das schockte die Anleger, der Dow-Jones-Index fiel sofort um fast 600 Punkte oder rund 1,5%. Auch der Nasdaq sowie der S&P-Index fielen in ähnlichem Ausmaß. Stark getroffen wurden etwa WalMart, Salesforce und American Expresse, besser hielt sich der Ölriese Chevron. Der Ölpreis stieg nämlich auf ein Fünf-Monats-Hoch.

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