Richtigstellung
Ein „Krone“-Artikel sorgt in der WKStA für Wirbel. Die Information, dass der KurzChefankläger Gregor Adamovic einen Wechsel plant und sich für einen Richterposten am Landesgericht St. Pölten beworben hat, ist natürlich keine Erfolgsmeldung für die Behörde. Detto erfuhr die „Krone“, dass Adamovics wichtigste Mitstreiterin Christina Jilek Adieu sagt.
Die WKStA wehrt sich und behauptet in einer Aussendung, die Info sei falsch, denn Jilek habe einen Job als Europäische Staatsanwältin angenommen und nicht, wie berichtet, bei der Staatsanwaltschaft in Graz. Tatsache ist: Jilek wurde formal am 1. März zur Gruppenleiterin in Graz ernannt – das bestätigte gestern auch das Justizministerium. Offenbar hat sie sich später zusätzlich bei der Europäischen Staatsanwaltschaft beworben. Die Ernennung in Graz fällt wohl unter die Kategorie cleverer Schachzug, denn als Gruppenleiterin erhält sie eine Zulage, die bis zum Wechsel nach Straßburg monatlich ausbezahlt wird. So was nennt man in der Justiz „Mascherlposten“. Deswegen ist die „Krone“-Info nicht falsch, denn erst vor fünf Wochen erfolgte die Ernennung für Graz. Tatsache ist auch, sie verlässt die WKStA – das war die Botschaft des Artikels.
Was Gregor Adamovics Wechsel betrifft, darf die WKStA zu seiner Bewerbung keine Auskunft geben – da das unter den Datenschutz fällt. Schon beim Wechsel von Grasser-Richterin Marion Hohenecker zur WKStA stieß die „Krone“auf eine Mauer des Schweigens – und das, obwohl der Wechsel im Rechtsinformationssystem schon veröffentlicht war.