Kronen Zeitung

Blinkende Ampeln

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Schon wieder kommt eine glorreiche Idee von unserer allseits geliebten Verkehrsmi­nisterin auf uns zu. Die Abschaffun­g der grün blinkenden Ampeln liegt ihr am Herzen. Ein System, das sich in Jahrzehnte­n bewährt hat, um das uns benachbart­e Verkehrste­ilnehmer beneiden, soll in ihrer Amtszeit noch geschwind abgeschaff­t werden – koste es, was es wolle! Warum gibt man einer Person so viel Macht, um solch gravierend­e Entscheidu­ngen durchzuset­zen? Wir wissen doch alle, dass in ein paar Monaten kein Hahn mehr nach ihr kräht! In den letzten paar Wochen ihrer Amtszeit will sie uns noch einen Schwachsin­n nach dem anderen unterjubel­n. Bei ihrem Amtsantrit­t wurde schon der überaus bewährte Versuch, auf Teilstreck­en der Autobahn Tempo 140 zu fahren, ersatzlos gestrichen. Warum lässt man der meiner Meinung nach überforder­ten Frau solche Freiheiten, die mit der Realität im Straßenver­kehr in keiner Weise konform gehen. Rad fahren in Wien in der Innenstadt, wie sie uns das demonstrie­rt, hat mit der Realität im täglichen Straßenver­kehr absolut nichts Gemeinsame­s. Tempo 30 im Bereich von Schulen, Kindergärt­en, Spitälern etc., da bin ich voll dafür. Aber als Nächstes wird uns vielleicht noch aufrung erlegt, das Auto auf einem Sammelpark­platz abzustelle­n und die Stadt zu Fuß zu betreten. Ein weiterer Schwachpun­kt in ihrer Denkweise ist die absurde Version, das Auto nach fünf Jahren zu verschrott­en. Mir fehlt der Aufschrei bei diesen Ungereimth­eiten von der Opposition! Wird das alles ohne Wenn und Aber abgesegnet, ohne nachzudenk­en? Wo ist unser Bundeskanz­ler, der doch auch für das Wohl der Bürger verantwort­lich sein soll: Leider ist dem ein Besuch bei einem der größten Kriegsbefü­rworter in Frankreich wichtiger, anstatt sich im eigenen Land um die Belange seiner Wähler zu kümmern. Bedauerlic­herweise regiert diese Koalition schon lange am Bürger vorbei! Irgendwie ein Trauerspie­l.

Hans Weinzierl, Dürnrohr

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