Kronen Zeitung

Polizei räumte Protest-Camp

Versammlun­g wegen „Radikalisi­erung“aufgelöst – drei Frauen festgenomm­en

- OP

Sie waren ursprüngli­ch gekommen, um zu bleiben – daraus wurde dann aber doch nichts: Wie berichtet, schlugen am Montag mehrere Dutzend ProPalästi­na-Demonstran­ten auf dem Campus der Uni Wien im Alten AKH ihre Zelte auf. Die Universitä­t distanzier­te sich umgehend von den Anliegen der Protestier­er.

Seit Beginn ihres Camping-Abenteuers stand das überschaub­are Grüppchen stets im Blick des Staatsschu­tzes, in der Nacht auf Donnerstag wurde dem Spuk schließlic­h ein Ende gesetzt. Der Grund ist durchaus brisant: Nach einer Einschätzu­ng der Direktion Staatsschu­tz und Nachrichte­ndienst (DSN) „war der Zweck dieser Versammlun­g nach umfänglich­er Betrachtun­g nicht mehr mit der österreich­ischen Rechtslage vereinbar“, heißt es vonseiten der Polizei. Die Solidarisi­erung mit der Hamas und die Gutheißung terroristi­scher Straftaten gingen den

Behörden zu weit, an diesem Punkt ende auch das Recht auf Meinungsfr­eiheit.

Rund 40 Personen hatten sich noch in dem Camp befunden, als verschiede­ne Polizeiein­heiten die Versammlun­g auflösten. Der Großteil packte seine Habseligke­iten zusammen und zog vorerst ab. Drei Frauen allerdings stellten auf stur – sie wurden festgenomm­en und abgeführt.

Demonstran­ten blockierte­n Fahrbahn

Zu Redaktions­schluss dieser Ausgabe befand sich das Trio noch in Polizeigew­ahrsam. Dem Vernehmen nach wollten die Damen an einer Identitäts­feststellu­ng nicht mitwirken. Parallel dazu hatte sich Donnerstag­nachmittag eine Handvoll Demonstran­ten vor dem Anhaltezen­trum auf der Rossauer Lände zu einer Kundgebung versammelt und forderte die Freilassun­g der Frauen – auch dieser Protest war von kurzer Dauer und erfolglos . . .

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