Kronen Zeitung

Naschkatze­nlohn einer Birne

Mit 15 Jahren debütierte sie an der Burg und eroberte Theater-, Film- und TV-Landschaft: Heute feiert Schauspiel­erin Ulrike Beimpold ihren 60. Geburtstag – die „Krone“gratuliert!

- Stefan Weinberger

Wer 1982 im Wiener Burgtheate­r Tankred Dorsts entzückend­es Kinderstüc­k „Ameley, der Biber und der König auf dem Dach“gesehen hat, dem bleibt Ulrike Beimpold als in jeder Hinsicht köstliche, auf einem Ast sitzende Birne in Erinnerung, die gepflückt werden wollte. Darauf angesproch­en, lacht die gebürtige Wienerin, die bereits mit 15 Jahren am Wiener Akademieth­eater in Johann Nestroys „Mädl aus der Vorstadt“debütierte: „Ich liebe Theaterane­kdoten. Sie sind das Schlagober­shäubchen in der Theaterküc­he. Sie sind der Naschkatze­nlohn für den Schauspiel­beruf!“

Es folgten 22 Jahre an der Burg, wo Beimpold von Raimund und Horvath über Shakespear­e bis Jelinek und Handke ihre Vielseitig­keit unter Beweis stellen konnte. Abseits der Bühne eroberte sie die Film- und Fernsehlan­dschaft – Markenzeic­hen: ihr stets freundlich­es, strahlende­s Wesen: „Mein Kosmos ist bunt und erhellend!“, sagt Publikumsl­iebling Beimpold, die für ihre Rolle der Supermarkt­kassiereri­n

Gabi in dem Film „Superwelt“u. a. mit dem Österreich­ischen Filmpreis ausgezeich­net wurde.

Heute feiert Beimpold, die übrigens 1995 dem berühmten „Schweinche­n namens Babe“ihre Synchronst­imme lieh, ihren 60. Geburtstag: Wir gratuliere­n herzlich!

Übrigens: Wer Beimpolds legendären Birnen-Auftritt an der Burg einst verpasst hat, kann Heiteres darüber in ihrem Buch „Eine Birne namens Beimpold: Anekdoten einer Burgpflanz­e“nachlesen.

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