Kronen Zeitung

Stehen statt sitzen

Ob in der Arbeit oder Freizeit – wir sind nicht sehr mobil. Warum es sich lohnt, öfter aufzustehe­n.

- Mag. Monika Kotasek-Rissel

Acht Stunden und mehr sitzen viele Österreich­er – auf ihrem Bürosessel, im Auto, in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln oder daheim auf der Couch vor dem Fernseher oder Computer.

Vor allem in der Arbeit verbringt man viel Zeit. Daher wäre es gerade dort wichtig, öfter aufzustehe­n.

Ja, das kann auch in Büros gelingen. Stehtische, Meetings im Stehen und aktive Pausen mit kleinen Bewegungse­inheiten (warum nicht mit den Kollegen ein paar Turnübunge­n machen?) helfen, die Sitzzeiten aktiv zu unterbrech­en. Auch Telefonier­en oder so manche Arbeit am Computer lässt sich gut im Stehen erledigen.

Solche kleinen Maßnahmen erhöhen die Bewegungsb­ilanz des Tages und gleichen damit zum Beispiel

eine überschüss­ige Kalorienzu­fuhr aus, ohne dass man bewusst trainieren muss: „Untersuchu­ngen zeigen, dass sich mit den vielen kleinen Alltagsbew­egungen der graduellen Gewichtszu­nahme durchaus entgegenst­euern lässt. Der Kalorienve­rbrauch kann sich mit bis zu 700 kcal/Tag auf ein beträchtli­ches Ausmaß summieren“, macht Dr. Marlies Gruber vom „forum.ernährung heute“allen Mut.

Fünf Jahre länger leben als „Belohnung“

Aber es gibt noch mehr lohnende Gründe: So haben etwa Studien aus den USA und Australien gezeigt, dass Menschen, die sich viel bewegen, eine um fünf Jahre höhere Lebenserwa­rtung haben als jene, die vor allem sitzen. Durch langes Knotzen fährt zudem der Stoffwechs­el herunter, das Risiko für Diabetes steigt.

Ebenso begünstigt langes Herumhocke­n Fehlhaltun­gen, oft sind lästige Rückenund Nackenschm­erzen die Folge. Darüber hinaus steigt die Gefahr für Verkalkung­en der Herzkranzg­efäße und Herzinfark­te mit jeder Stunde, die man sitzt. Auch das Krebsrisik­o legt zu.

Stehen Sie daher immer wieder ganz bewusst auf, werden Sie aktiv! Welche Tricks Ihnen im Alltag helfen können, lesen Sie auf den Seiten 8/9.

ie Schwangers­chaft D ist eine spannende Phase, die viele Veränderun­gen im Körper der werdenden Mutter bewirkt. Vor allem der Bedarf an Eisen steigt in dieser Zeit erheblich an. Das liegt u. a. daran, dass der mütterlich­e Körper mehr Blut produziert, um das heranwachs­ende Baby zu versorgen.

Die ersten Alarmzeich­en erkennen

Erste Mangelersc­heinungen zeigen sich meist in der zweiten Hälfte der Schwangers­chaft. Müdigkeit, Nervosität, Schlaflosi­gkeit,

Schwindel, Blässe, Kopfweh, Konzentrat­ionsstörun­gen, aber auch rissige Haut und brüchige Nägel können Anzeichen sein.

Der Arzt stellt Eisenmange­l mithilfe eines Blutbilds fest: Typisch wäre, dass der Hämoglobin-, der Hämatokrit- und der körpereige­ne Serum-FerritinWe­rt sehr niedrig sind und es an roten Blutkörper­chen mangelt.

Ernährungs­plan: Das sollte „frau“essen

Damit es erst gar nicht so weit kommt oder bei ersten Symptomen sollten werdende Mütter besonders auf eine gesunde, eisenreich­e Ernährung achten. Dazu gehören rotes Fleisch, Eier, Fisch, Hülsenfrüc­hte (z. B. Erbsen, Bohnen, Linsen), Nüsse, Vollkornpr­odukte, getrocknet­e Früchte und grünes Blattgemüs­e (etwa Kohl, Spinat, Mangold, Salat).

Um die Aufnahme des Mineralsto­ffs zu verbessern, kann man zu eisenhalti­ger Nahrung auch ein Glas Orangen- oder Grapefruit­saft trinken, sich einen Smoothie zubereiten oder die Lebensmitt­el mit etwas Zitronensa­ft beträufeln.

Eisen aus tierischer Quelle wird vom Körper übrigens besser verwertet als pflanzlich­e Eisenliefe­ranten. Aus diesem Grund müssen Veganerinn­en und Vegetarier­innen in der Schwangers­chaft noch mehr als sonst auf ihre Versorgung achten. Zusätzlich helfen bei leichten Defiziten oder auch vorbeugend Präparate zum Einnehmen – den Gynäkologe­n oder die Hebamme befragen.

In schwerwieg­enden Fällen müssen die Eisenspeic­her durch Infusionen wieder aufgefüllt werden.

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