Pop-Göttin Taylor Swift schwebte hernieder
Am Donnerstag feierte der derzeit größte Popstar der Welt sein Europa-Live-Comeback in Paris. Die „Krone“war mit dabei.
Bei Glanzwetter an Christi Himmelfahrt verwandelte sich ganz Paris am Donnerstag zu „Swifthausen“. Vor rund 45.000 Fans, darunter etwa 20 Prozent US-Amerikaner, die wegen der hohen Ticketkosten in ihrer Heimat extra nach Europa reisten, zelebrierte Taylor Swift in der La Défense Arena den umjubelten Europa-Auftakt ihrer opulenten „Eras“Tour. Darin verknüpft sie in einer theatralisch-dramatischen, mehr als dreistündigen Show Songs aus allen Epochen ihrer bislang 18jährigen Karriere.
Fans campierten tagelang vor der Pariser Arena
Die treuesten „Swifties“campierten tagelang im Umkreis der Halle, es wurden schon vorab Freundschaftsarmbänder getauscht und die Texte der gemeinsamen Heldin studiert.
Ihr Konzert teilte Swift grob in zehn Akte auf, die jeweils ein Album bzw. eine Ära ihrer Karriere repräsentieren. Dabei wandelte sie beschwingt auf einem Bühnensteg, der etwa zwei Drittel der Halle einnahm, zeigte mit ihrem mehrköpfigen Tanzteam perfekt choreografierte Einlagen und schenkte einem jungen Fan ihren Hut und eine Umarmung.
Die kollektive Hysterie ob der PopGöttin, die mit mehr als einer Milliarde verkaufter Tickets für diese Tour sämtliche Rekorde brach, kulminierte in einem Bad aus ohrenbetäubendem Gekreische. Im Direktvergleich zu den Asien-Shows vor wenigen Monaten band Swift sieben Songs ihres brandneuen Erfolgsalbums „The Tortured Poets Department“ins Set ein, das vor allem visuell begeisterte. Je nach Song wurde ein Bürosetting, diverse Glaskobel, Sessel, WatteWolken oder eine ganze Waldhütte auf die Bühne gekarrt. „Ich war viel zu lange nicht in Europa“, sagte die 34-Jährige früh im Set, „deshalb bekommt ihr auf Tour jetzt ein Programm, das all meine bisherigen Touren beinhaltet.“
Besonders glanzvoll gelangen die ruhigeren Momente. Ihre Corona-Alben „Folklore“und „Evermore“vermischte sie zu einem ausladenden Kapitel und berauschte mit Akustikgitarre und Stimme. Nach dem famosen „Champagne Problems“gab es minutenlang Standing Ovations, was Swift zu Tränen rührte. Ein Ende des Hypes ist so noch lange nicht in Sicht . . .
Am 8., 9. und 10. 8. spielt Taylor Swift dann drei „Krone“-Konzerte im Wiener Ernst-Happel-Stadion.
SCHMERZHAFTE ZEITENWENDE Uraufführung heute Abend (19.30 Uhr) im Landestheater Niederösterreich von „Alfa Romeo und die elektrische Giulietta“– eine Koproduktion mit dem Kollektiv
Wunderbaum und Tangente St. Pölten. Darin wird mit viel Humor und Selbstironie die schmerzhafte Zeitenwende von Benzin zu Strom verhandelt.