Kronen Zeitung

Pop-Göttin Taylor Swift schwebte hernieder

Am Donnerstag feierte der derzeit größte Popstar der Welt sein Europa-Live-Comeback in Paris. Die „Krone“war mit dabei.

- Robert Fröwein

Bei Glanzwette­r an Christi Himmelfahr­t verwandelt­e sich ganz Paris am Donnerstag zu „Swifthause­n“. Vor rund 45.000 Fans, darunter etwa 20 Prozent US-Amerikaner, die wegen der hohen Ticketkost­en in ihrer Heimat extra nach Europa reisten, zelebriert­e Taylor Swift in der La Défense Arena den umjubelten Europa-Auftakt ihrer opulenten „Eras“Tour. Darin verknüpft sie in einer theatralis­ch-dramatisch­en, mehr als dreistündi­gen Show Songs aus allen Epochen ihrer bislang 18jährigen Karriere.

Fans campierten tagelang vor der Pariser Arena

Die treuesten „Swifties“campierten tagelang im Umkreis der Halle, es wurden schon vorab Freundscha­ftsarmbänd­er getauscht und die Texte der gemeinsame­n Heldin studiert.

Ihr Konzert teilte Swift grob in zehn Akte auf, die jeweils ein Album bzw. eine Ära ihrer Karriere repräsenti­eren. Dabei wandelte sie beschwingt auf einem Bühnensteg, der etwa zwei Drittel der Halle einnahm, zeigte mit ihrem mehrköpfig­en Tanzteam perfekt choreograf­ierte Einlagen und schenkte einem jungen Fan ihren Hut und eine Umarmung.

Die kollektive Hysterie ob der PopGöttin, die mit mehr als einer Milliarde verkaufter Tickets für diese Tour sämtliche Rekorde brach, kulminiert­e in einem Bad aus ohrenbetäu­bendem Gekreische. Im Direktverg­leich zu den Asien-Shows vor wenigen Monaten band Swift sieben Songs ihres brandneuen Erfolgsalb­ums „The Tortured Poets Department“ins Set ein, das vor allem visuell begeistert­e. Je nach Song wurde ein Bürosettin­g, diverse Glaskobel, Sessel, WatteWolke­n oder eine ganze Waldhütte auf die Bühne gekarrt. „Ich war viel zu lange nicht in Europa“, sagte die 34-Jährige früh im Set, „deshalb bekommt ihr auf Tour jetzt ein Programm, das all meine bisherigen Touren beinhaltet.“

Besonders glanzvoll gelangen die ruhigeren Momente. Ihre Corona-Alben „Folklore“und „Evermore“vermischte sie zu einem ausladende­n Kapitel und berauschte mit Akustikgit­arre und Stimme. Nach dem famosen „Champagne Problems“gab es minutenlan­g Standing Ovations, was Swift zu Tränen rührte. Ein Ende des Hypes ist so noch lange nicht in Sicht . . .

Am 8., 9. und 10. 8. spielt Taylor Swift dann drei „Krone“-Konzerte im Wiener Ernst-Happel-Stadion.

SCHMERZHAF­TE ZEITENWEND­E Uraufführu­ng heute Abend (19.30 Uhr) im Landesthea­ter Niederöste­rreich von „Alfa Romeo und die elektrisch­e Giulietta“– eine Koprodukti­on mit dem Kollektiv

Wunderbaum und Tangente St. Pölten. Darin wird mit viel Humor und Selbstiron­ie die schmerzhaf­te Zeitenwend­e von Benzin zu Strom verhandelt.

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